Die Habsburgermonarchie 1848‒1918

Zweck der Reihe – die 2021 abgeschlossen werden konnte – ist die Darstellung der Geschichte der Donaumonarchie in der franzisko-josephinischen Epoche durch die Herausgabe eines 13-bändigen Handbuches, wobei in den einzelnen Bänden auch jeweils für diesen Anlass erarbeitete zentrale neue Forschungsergebnisse präsentiert werden. Im Mittelpunkt des Projekts stand von Anfang an die Erforschung des historischen Modells eines föderalistischen Vielvölkerstaates. Die Forschung und historiographische Darstellung geschah unter Einbeziehung von internationalen Historikerinnen und Historikern insbesondere aus den Nachfolgestaaten der Habsburgermonarchie. Das Projekt leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung der internationalen und interkulturellen Kooperation in der Erforschung der Geschichte der Donaumonarchie.
In den zuletzt erschienen Bänden setzten sich moderne grenzüberschreitende theoretisch-methodische Zugänge durch, wodurch die Habsburgermonarchie stärker in ihrer internationalen Einbindung begriffen wird. Bislang dominierende nationalstaatliche Sichtweisen wurden dadurch aufgebrochen. Fragestellungen der internationalen Forschung konnten auf diese Weise für den Bereich der Donaumonarchie nutzbar gemacht werden, wobei eine ausschließlich auf die Zentrale des Reiches bezogene Sichtweise vermieden wurde.
Die einzelnen Bände sind im Sinne der Konzeption als Handbuch thematisch geschlossen. Der erste Band der Reihe, der sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung befasste, erschien bereits im Jahre 1973. Seither wurden 12 weitere Bände – mit den Themenschwerpunkten Verwaltung, Konfessionen, Außenpolitik, Parlamentarismus und Verfassung, Presse- und Vereinswesen, Sozialgeschichte, Erster Weltkrieg und Historiographie veröffentlicht. Zuletzt erschien 2021 der Doppelband X unter dem Titel „Das kulturelle Leben.“ Die Reihe ist damit abgeschlossen.