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Walchen, Romani und Latini

Walchen, Romani und Latini
Variationen einer nachrömischen Gruppenbezeichung zwischen Britannien und dem Balkan
1. Auflage, 2017
Vlachen oder Waliser, Wallonen oder Włoski, Rumänen, Romantsch, Aromunier oder Ladiner – all das sind im heutigen Europa verwendete Volksnamen. Sie gehen auf mittelalterliche Bezeichnungen für romanische Volksgruppen zurück. Viele davon sind vom altgermanischen Wort *walhoz abgeleitet, das ursprünglich westliche (keltische), insbesondere aber südliche (römische) Nachbarn der Germanen bezeichnete. In vielen (vor allem slawischen) Sprachen ist das Wort heute als Name für die Italiener im Gebrauch. In manchen Fällen wurde es zur Selbstbezeichnung. Für das Schicksal der Bewohner römischer Provinzen nach dem Zerfall des Römischen Reiches in teils quellenarmer Zeit bieten Überlieferung und Gebrauch dieser Namen wesentliche Anhaltspunkte. Entwicklung und Bedeutung dieser Namen sind noch nie eingehend und vergleichend im europäischen Zusammenhang untersucht worden. Der vorliegende Band versammelt erstmals aus interdisziplinärer Sicht und in einem weiten Rahmen wesentliche philologische und historische Befunde von den Britischen Inseln über die germanisch-romanische Kontaktzone am Rhein und im Alpenraum bis zum Balkan. Führende Historiker und Vertreter der Namenforschung fassen den Forschungsstand zusammen und bringen teils neue Erkenntnisse. Eine Leitfrage dabei ist das Verhältnis zwischen Fremdwahrnehmungen und Selbstzuordnung von ‚Romanen‘ in verschiedenen Teilen Europas. Wo und für wen wurde der Walchenname in seinen verschiedenen Ausprägungen verwendet, und welche alternativen (Fremd-/Selbst-)Bezeichnungen gab es? Was sagen uns die jeweiligen Befunde über die Entwicklung römischer Identitäten nach dem Zerfall Roms, und wie können sie in ein breiteres Panorama der Identitätsentwicklung in den betreffenden Räumen eingeordnet werden? Der Band ist ein Ergebnis des ERC Advanced Grants „Social Cohesion, Identity and Religion in Europe, 400–1200 (SCIRE)“.
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Walchen, Römer und ‚Romanen‘ – Einleitung
Seite 9 - 29
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Die frühmittelalterliche Romania im Donau- und Ostalpenraum
Seite 27 - 58
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Kontinuität und Ansiedlung von Romanen am Ostrand der alten Gallia und östlich des Rheins: Sprachliche Indikatoren (500–900)
Seite 59 - 86
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Die Romanen im frühmittelalterlichen bayerisch-österreichischen Raum aus namenkundlicher und sprachwissenschaftlicher Sicht
Seite 87 - 112
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Das Rottachgau-Fragment im Licht der Ortsnamenkunde
Seite 113 - 126
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Romanen und ihre (Fremd-)Bezeichnungen im Mittelalter: Der Schweizer Raum und das angrenzende alemannische Gebiet
Thomas Schneider
Seite 127 - 152
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Über Romanen, Räter und Walchen im frühmittelalterlichen Churrätien
Seite 153 - 162
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Benennungen von Romanen und Kelten (und ihrer Sprache) im frühmittelalterlichen England
Seite 163 - 176
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Der Walchen-Name im frühmittelalterlichen Slavischen
Seite 177 - 182
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Vlachen in der historischen Landschaft Mazedonien im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit
Seite 183 - 196
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Romanen, Rumänen und Vlachen aus philologischer Sicht
Seite 197 - 204
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Rumänien: Das Werden eines Staatsnamens
Seite 205 - 220
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Ladinisch
Seite 221 - 232
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ANHANG: Abb.-, Abk.-,Quellen-,Literaturverzeichnis, Ortsnamen-,Personenregister
Seite 233 - 274
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Ausgabe:
978-3-7001-7949-8, Printausgabe, broschiert, 15.03.2017
Ausgabe:
978-3-7001-8114-9, E-Book, digital, 15.03.2017
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
273 Seiten
Format:
30x21cm
Sprache:
Deutsch

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