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Archaeologia Austriaca, Band 99/2015

Archaeologia Austriaca, Band 99/2015
Zeitschrifte zur Archäologie Europas - Journal on the Archaeology of Europe
Nummer:
99
Jahrgang:
2015
1. Auflage, 2015
Archaeologia Austriaca is issued on an annual basis and focuses on the entire field of European Prehistory and Early History. The journal covers all periods from the Palaeolithic to modern times which are subject to archaeological, anthropological and interdisciplinary investigations, including those involving the natural sciences. Archaeologia Austriaca is peer reviewed and published in print and online. The journal includes articles, reports, special sections and book reviews predominantly in German and English.
Gefördert durch: Land Niederösterreich - Abteilung Wissenschaft und Forschung
Gefördert durch: Universität Wien
Erhältlich als

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Artikel / Articles

Travellers of the Bronze Age
The aim of this article is to add people to the question of mobility, with a case study in central Macedonia. The traveller, on whose shoulders the long distance connections that network theory and world-systems analysis deal with were carried out, is introduced as an analytical category to add an additional perspective to discussions on mobility. By setting the scale of study at a regional level, encounters and their impacts on people and material culture may both be studied. Both long-distance and short-distance networks are taken into account. The result is an outline of a multi-ethnic trading society which may inspire studies of other sites on routes of communication in the Bronze Age.
Schlagworte: Central Macedonia, Bronze Age, mobility, travellers, multi-ethnicity
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Corrigenda zu den vermeintlichen Kindergräbern mit reicher Ausstattung aus Mitterkirchen
Dieser Beitrag ist den hallstattzeitlichen Kinderbestattungen des Grabhügelfeldes von Mitterkirchen in Oberösterreich gewidmet. Seit ihren ersten Veröffentlichungen nehmen diese Befunde eine wichtige Stellung in der Diskussion um subadulte Individuen der Hallstattkultur ein. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass einige Befunde als Kindergräber interpretiert wurden, in denen sich Beigabenkategorien fanden, die ansonsten im Rahmen der Hallstattkultur ausschließlich in Erwachsenengräber zu finden sind. Zu nennen sind hier vor allem die Wagenbeigabe in Grab I/3 und die Waffenbeigaben in Grab XIV/1, wobei die Bestatteten bei den ersten anthropologischen Befundungen als der Altersklasse Infans zugehörig angesehen wurden. Tatsächlich zeigen anthropologische Untersuchungen, die im Rahmen neu aufgenommener Forschungen zum Gräberfeld von Mitterkirchen durchgeführt wurden, dass die erhaltenen Zähne von Grab I/3 einem im adulten Alter verstorbenen Individuum zuzuweisen sind. Auf der Basis dieses Befundes wird die Frage diskutiert, ob es sich bei den Bestatteten aus den vermeintlichen Kindergräbern von Mitterkirchen, in denen sich Beigaben aus der Sphäre der Erwachsenen gefunden haben, tatsächlich um subadulte Individuen handelt oder nicht. Dabei zeigt sich, dass keiner dieser Befunde sicher dieser Altersklasse zuzuweisen ist und ein subadultes Alter in den meisten Fällen ausgeschlossen werden kann. Ausgehend von dieser Richtigstellung werden tatsächliche Kindergräber aus dem Gräberfeld von Mitterkirchen vorgestellt, um das Bild dieses Fundortes zu revidieren. Darauf aufbauend wird die Frage erörtert, ob sich am Beginn oder im Laufe der Hallstattzeit Veränderungen im Rahmen des Bestattungsrituals von im Kindesalter Verstorbenen abzeichnen, die als Hinweis auf sich verändernde soziale Strukturen angesehen werden können.
Schlagworte: Hallstattkultur, Ältere Eisenzeit, Mitterkirchen, Oberösterreich, Kinderbestattungen, Sozialstruktur
Robert Schumann - Maria Marschler
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Punta di Zambrone (Calabria) – a Bronze Age Harbour Site. First Preliminary Report on the Recent Bronze Age (2011– 2012 Campaigns)
This article is a preliminary report of two seasons of excavation at the Bronze Age site of Punta di Zambrone in southern Calabria (Italy). Two main habitation phases could be identified dating to the Early and the Recent Bronze Age respectively. The ashy layers of the Recent Bronze Age phase (13th – 12th centuries BCE) contained an exceptionally high quantity of Aegean-type ceramics, other Aegean-type objects and large amounts of local artefacts as well as charred plant remains. These finds are treated in the present report, and the relationships between Recent Bronze Age Italy and early post-palatial Mycenaean Greece are discussed.
Schlagworte: Punta di Zambrone, Recent Bronze Age, Calabria, Italy, Mycenaean Greece, Minoan Crete, archaeobotany
Reinhard Jung - Marco Pacciarelli - Barbara Zach - Marlies Klee - Ursula Thanheiser
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Vaghi e pendenti litici dell’età del bronzo dalla Sicilia e dalle Eolie
The present work is devoted to the study of stone beads and pendants from Bronze Age sites in Sicily and the Aeolian Islands. Macroscopic geological examination made it possible to identify the rock types and in some cases their probable provenance. A chronological and typological analysis of the objects as well as graphic and photographic documentation completes the study of the stone artifacts. Comparative research throughout the Mediterranean allows the distinction between local groups of beads and pendants (i.e. of local production and distribution) and groups of Near Eastern objects (mainly in carnelian) that arrived in Italy through Aegean contacts. This work enables a chronological classification of these objects, some of which arrived in Sicily via Mediterranean sea routes. As a result, it is possible to discuss in depth some issues regarding Aegean imports in Italy and the changing socio-economic role that ornaments played in the indigenous communities during the Bronze Age.
Schlagworte: Bronze Age, beads, lithic material, carnelian, Sicily, Aeolian Islands, Aegean
Reinhard Jung - Marco Pacciarelli
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Das NS-Engagement Kurt Willvonseders und die schwierige Frage nach der Entnazifizierung der Wissenschaft
Der vorliegende Aufsatz befasst sich mit dem Prähistoriker Kurt Willvonseder, der bald nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich der SS und NSDAP beigetreten war und in das Ahnenerbe der SS aufgenommen wurde. In den darauffolgenden Jahren machte er im Bereich der österreichischen Denkmalpflege Karriere und war im Rahmen dieser Tätigkeiten unter anderem an archäologischen Ausgrabungen rund um das KZ-Nebenlager Gusen beteiligt. Auf Grund seiner Stellung im Ahnenerbe war er in dieser Zeit auch in Südosteuropa eingesetzt, wo er einerseits wissenschaftlich tätig und andererseits im Sinne der nationalsozialistischen „Volkstumspolitik“ beschäftigt war. Nach 1945 für kurze Zeit interniert und aus sämtlichen Ämtern entlassen, konnte er seine wissenschaftliche Karriere spätestens ab 1950 wieder aufnehmen und wurde in der Folge Direktor des renommierten SMCA (Salzburger Museum Carolino Augusteum) und Lehrender am Historischen Institut der 1962 wiedergegründeten Universität Salzburg. Ziel dieses Beitrags ist es, Willvonseders Werdegang anhand der Institutionen und Organisationen, mit denen er in Verbindung stand, aber auch seiner Kollegen im Bereich der Ur- und Frühgeschichte darzustellen und daraus ein möglichst vollständiges Bild einer wissenschaftlichen Karriere nach dem nationalsozialistischen System zu zeichnen, das untrennbar mit seiner Tätigkeit während der NS-Zeit verbunden war. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Willvonseder betreffenden Entnazifizierungsmaßnahmen. Diese biographische Analyse stützt sich hauptsächlich auf archivalische Originalquellen aus dem entsprechenden Zeitraum.
Schlagworte: Ahnenerbe, Amt Rosenberg, KZ Gusen, Salzburger Museum Carolino Augusteum (SMCA), Bundesdenkmalamt, Universität Salzburg, Entnazifizierung, Operationszone Alpenvorland, Prähistorie, Forschungsgeschichte, Hertha Ladenbauer-Orel, Richard Pittioni, Hans Reinerth, Wolfram Sievers, Kurt Willvonseder
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Themenschwerpunkt: „Kult in Stillfried?“

Arbeitsgrube und Kultgrube? Verfärbung V0479 der späturnenfelderzeitlichen Wallanlage von Stillfried, Niederösterreich
Die Hauptnutzungsphase der Wallanlage von Stillfried datiert in die späte Urnenfelderzeit (900-750 v.Chr.). Bei archäologischen Ausgrabungen 1969-1989 wurden am höchsten Punkt der Wallanlage über 25 als Sonderbefunde identifizierte Gruben mit trapezförmigem Profil entdeckt. Kennzeichnend für diese in ihrer Erstfunktion als Getreidespeicher gedeuteten Gruben sind eine ähnliche Abfolge ihrer Verfüllschichten und darin abgelegte annähernd vollständige Wildtiere. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit Grube V0479, die wesentliche Merkmale dieser Sonderbefunde aufweist, sich allerdings durch ihre senkrechten Wände davon unterscheidet. Die waagrechte Grubensohle zeigt darüber hinaus eine muldenartige Vertiefung. Grube V0479 enthielt drei niedergelegte tierische Teilskelette: zwei Feldhasen und ein Ferkel. Im Rahmen der Letztnutzung dieser Grube wurden Feuer entfacht und der Ferkelkadaver in der Mulde verbrannt. Die beiden Feldhasen wurden gemeinsam mit einem zerscherbten keramischen Vorratsgefäß und zwei großen Sandsteinen (zylindrisch und plattenförmig) auf der Grubensohle abgelegt. Aufgrund des Kegelhalsgefäßes (Vorratsgefäß an der Grubensohle wird die vorgestellte Grube in die Siedlungsphase III (spätes HaB3) gestellt. Der Beitrag stellt im Rahmen der Befunddeutung die von den Autorinnen entwickelte "Theorie der Verfüllmuster" in Speichergruben vor und diskutiert Argumente für und wider eine mögliche profane oder kultische Nutzung dieser Grube.
Schlagworte: Späte Bronzezeit, Urnenfelderkultur, Tierniederlegung, Verfüllmuster, Arbeitsgrube, Speichergrube, Abfallgrube, Kultgrube
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Mord oder Opferung? Die Niederlegung der „Sieben“ in Grube V1141 am Kirchhügel von Stillfried
Im Jahr 1976 wurde in Stillfried an der March im Zuge einer planmäßigen Ausgrabung der Universität Wien unter Leitung von Fritz Felgenhauer in einem Suchschnitt am sogenannten Kirchhügel, dem höchsten Punkt der späturnenfelderzeitlichen Wallanlage, Grube V1141 mit sieben menschlichen Individuen entdeckt. Die Niederlegung der sieben Toten, deren Todesursache ungeklärt ist, steht wahrscheinlich in ursächlichem Zusammenhang mit den Befunden V2350 und V2274, die sich direkt über Grube V1141 befanden. Bei Objekt V2350 handelt es sich um eine männliche Schädelkalotte auf einem Pferdeknochen; V2274 ist eine eingetiefte Holz-Lehmkonstruktion, in deren Boden ein halbes Großgefäß und ein Webgewichtsbruchstück eingesetzt worden waren und die möglicherweise als Schrein für die „Sieben“ fungierte. Alle Objekte liegen im südlichsten Abschnitt des westlichen Abschnittswalles und sind in die Zeit des Übergangs von Siedlungsphase II zu Siedlungsphase III um 900 v. Chr. zu datieren.
Schlagworte: Späte Bronzezeit, Urnenfelderkultur, befestigte Höhensiedlung, Abschnittswall, Sozialstruktur, Sonderbestattungen, Siedlungsbestattungen, Bestattungsgrube, Mehrfachbestattung
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Erratum (Archaeologia Austriaca 97–98/2013–2014)
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Rezension über Theorie in der Archäologie: Zur jüngeren Diskussion in Deutschland (Tübinger Archäologische Taschenbücher (2013) und Schlüsselbegriffe der Prähistorischen Archäologie (2014)
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Rezension über Ovčarovo-Gorata: Eine frühneolithische Siedlung in Nordostbulgarien (2014)
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Rezension über Prehistoric Copper Mining in Europe: 5500– 500 BC (2015)
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Rezension über Le fibule dell'età del bronzo dell'Italia centrale: definizione dei tipi e della loro cronologia e distribuzione tra Italia, Sicilia ed Egeo (2015)
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Rezension über Women in Mycenaean Greece: The Linear B Tablets from Pylos and Knossos (2014)
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Rezension über Die barbarischen Einflüsse in der griechischen Bewaffnung (2014)
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Ausgabe:
978-3-7001-7896-5, Zeitschriftenausgabe, broschiert, 15.12.2015
Ausgabe:
978-3-7001-7916-0, E-Journal, PDF, nicht barrierefrei, 15.12.2015
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
265 Seiten
Format:
29,7x21cm
Sprache:
Englisch, Deutsch
DOI (Link zur Online Edition):

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