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Thunau am Kamp ‒ Das frühmittelalterliche Gräberfeld auf der Oberen Holzwiese

Thunau am Kamp ‒ Das frühmittelalterliche Gräberfeld auf der Oberen Holzwiese
Mit Beiträgen von Karina Grömer, Martin Ježek, Mathias Mehofer, Erich Nau, Gabriela Ruß-Popa und Sirin Uzunoglu-Obenaus
1. Auflage, 2018
Das Gräberfeld auf der Oberen Holzwiese in Thunau am Kamp (Niederösterreich) ist mit seinen 215 Bestattungen der mit Abstand größte archäologisch untersuchte Bestattungsplatz der Karolingerzeit Österreichs nördlich der Donau. Seit seiner Aufdeckung in den Jahren 1987 bis 1993 wurden der Öffentlichkeit vereinzelte, aufsehenerregende Funde vorgestellt. Die vorliegende Publikation enthält neben der umfassenden archäologischen Auswertung auch die Untersuchungsergebnisse zu Archäobotanik, Materialanalysen, Metallographie, Textilien und Lederresten. Am Schanzberg von Thunau am Kamp bestand im Frühmittelalter ein befestigter Zentralort, ein Herrschaftszentrum. Es ist die einzige umfassend ergrabene Anlage dieser Art in Niederösterreich. Das Gräberfeld gehörte zum sogenannten Herrenhof, der den Kern der Anlage ausmachte. Es ist zu den Prestigebestattungsarealen zu zählen, die einen essentiellen Bestandteil der Zentren am östlichen Rand des Karolingerreiches bildeten. In den Bestattungssitten schlagen sich soziale Zugehörigkeiten verschiedenster Art nieder. Deren Präsentation bei der Bestattung beruht sowohl auf tatsächlichen Zuständen als auch auf Vorstellungen und wird durch die/den Bestattete(n), dessen/deren Familie und die Lokalgesellschaft beeinflusst. Besonderes Augenmerk wurde folglich auf die Untersuchung der sozialen Identitäten und Beziehungen der Bestatteten, vor allem auf Sozialstatus und altersspezifische Geschlechterrollen, gelegt. Von der Norm abweichende Bestattungen und Gräber mit mehreren Individuen boten insbesondere die Möglichkeit, sich mit den ihnen zugrundeliegenden Motivationen zu beschäftigen. Da der Zentralort im 9. Jahrhundert zwischen den beiden Machtsphären des erweiterten Karolingerreiches und des (Groß-)Mährischen Reiches lag und die politische Zugehörigkeit weiter Teile des Waldviertels unklar ist, wird spezielles Augenmerk auf mögliche Aussagen zur kulturellen und politischen Orientierung der hier bestattenden Gemeinschaft gelegt.
Gefördert durch: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) - Selbstständige Publikationen
Erhältlich als

Details

1. Einleitung
Seite 13 - 14
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2. Fundort und Forschungsgeschichte
Seite 15 - 20
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3. Das Gräberfeld
Seite 21 - 26
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4.Bestattungssitten
Seite 27 - 48
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5.Das Fundmaterial
Seite 49 - 114
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6.Methodik der Auswertung und ihre Anwendung
Seite 115 - 140
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7.Soziale Identitäten und Beziehungen
Seite 141 - 160
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8. Datierung
Seite 161 - 168
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9. Erstellung der Belegungsabfolge und Deutung der Gräberareale
Seite 169 - 178
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10. Das Gräberfeld im Kontext seines Umfeldes
Seite 179 - 188
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11. Zusammenfassung
Seite 189 - 194
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12. Summary
Seite 195 - 200
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13. Literaturverzeichnis
Seite 201 - 224
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14. Abbildungs- und Tafelnachweis
Seite 225 - 225
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15. Katalog
Seite 227 - 270
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16. Tafeln 1–62
Seite 271 - 334
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17. Die Textilreste aus dem Gräberfeld Thunau, Obere Holzwiese
Seite 335 - 356
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18. Lederreste im Gräberfeld von Thunau, Obere Holzwiese
Gabriela Ruß-Popa
Seite 357 - 362
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19. Untersuchungen zur Schmiedetechnik von Eisenobjekten aus dem Gräberfeld von Thunau, Obere Holzwiese
Seite 363 - 382
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20.Überlegungen zur Metallversorgung imfrühmittelalterlichen Waldviertel. Naturwissenschaftliche Analysen an Schmuckgegenständen und Trachtbestandteilen ausdem Gräberfeld Thunau, Obere Holzwiese
Seite 383 - 390
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21. Probiersteine im Gräberfeld von Thunau, Obere Holzwiese
Seite 391 - 394
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22. Archäobotanische Auswertung der Verfüllung eines Eimers aus Grab 26 des Gräberfeldes von Thunau, Obere Holzwiese
Seite 395 - 398
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Autorinnen- und Autorenverzeichnis

Ausgabe:
978-3-7001-8066-1, Printausgabe, broschiert, 20.11.2018
Ausgabe:
978-3-7001-8434-8, E-Book, digital, 20.11.2018
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
397 Seiten
Format:
29,8x21cm
Sprache:
Deutsch

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