Sprachkunst ‒ Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang XXXIII/2002, 1. Halbband
Mit "Sprachkunst" ist der zentrale Gegenstand benannt, um den es in den literaturwissenschaftlichen Beiträgen der Zeitschrift geht. Eine Tradition der Philologie hat sich auf verschiedene Formen künstlerischer Sprachverwendung und auf poetologische Themen konzentriert. Das heutige Selbstverständnis der Zeitschrift geht davon aus, dass sich diese Tradition auf produktive Weise mit aktuellen Paradigmen moderner Literaturwissenschaft verbinden lässt, um textorientiert den kritischen Eigensinn von Literaturen zu analysieren. Die seit 1970 halbjährlich erscheinende Zeitschrift der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt sich vor allem mit deutschsprachigen und europäischen Literaturen auseinander, Beiträge können auf Deutsch, Englisch und Französisch publiziert werden. Neben den literaturwissenschaftlichen Aufsätzen erscheinen Rezensionen von Fachliteratur, Forschungs- und Tagungsberichte sowie Verzeichnisse literaturwissenschaftlicher Dissertationen und Habilitationen an österreichischen Universitäten.
Aus dem Inhalt:
Aufsätze:
- Rolf Selbmann (München): Die Spur der Musen. Gottfried Keller und Conrad Ferdinand Meyer in Poesiekonkurrenz
- Matiaž Birk (Maribor): Die deutsche Bühne in Ljubljana (Laibach) im Spiegel der vormärzlichen Wiener Kulturpublizistik
- Barbara Beßlich (Freiburg i. Br.): Die Leiden des Jungen Wien. Hermann Bahrs Roman "Die gute Schule" (1890) und Goethes "Werther"
- Peter Schäublin (Cork): Robert Walsers listiger Umgang mit dem Kürzel „usw.“ und was daraus folgt
- Gert Reifarth (Berlin): Unterdrückt und konform? Die DDR-Psyche in literarischen Psychogrammen
- Sylvia Tschörner (Innsbruck): Felix Mitterers "Johanna oder die Erfindung der Nation"
- Sandro Jung (Chester): Conflicting Values in Charlotte Smith’s "The Old Manor House"
- Heinz Antor (Köln): Postkoloniale Studien. Entwicklungen, Positionen, Perspektiven
- Astrid Poier-Bernhard (Graz): "Oskars Moral" von Ilse Kilic – als Beispiel eines 'Spiel- und Regeltextes'
- Rüdiger Görner (London): „… gedanklich und rein episch ein Fund“. Das Grammophon als literarisch-philosophisches Phänomen
Verzeichnis der literaturwissenschaftlichen Dissertationen an österreichischen Universitäten