Der Beitrag zeigt anhand exemplarischer Situationen einer geographischen Exkursion nach Kenia die Bedeutung der methodischen Großform Exkursion für die geographische Bildung und die Professionalisierung angehender Geographielehrkräfte. Durch teilnehmende Beobachtung, Tagebuchanalyse und Interviews wurden die Wahrnehmungen der Teilnehmenden zu erfassen versucht. Die Ergebnisse zeigen das Potenzial der Irritation, die Refl exionsprozesse anregt, die zur (Selbst-)Refl exivität führen können und dadurch einen Beitrag zur Inter- und Transkulturellen Kompetenz zu leisten vermögen.

Schlagworte: Afrikabilder, Erfahrung, Exkursion, Professionalisierung von Lehrkräften, Refl exivität

Fächerübergreifender Unterricht ist eine von Vertretern der Bildung für nachhaltige Entwicklung immer wieder erhobene Forderung. Dabei verstehen sie fächerübergreifend, im Gegensatz zur klassischen auf die Fächer bezogenen Konzeption, oftmals als vornehmlich verhaltensorientierten Unterricht, der weitgehend ohne fachliche Bezüge auskommt. Einen dritten Weg gehen hier sowohl das internationale Projekt „Expedition Grönland“ als auch der neue Berlin-Brandenburger Rahmenlehrplan, in dessen Kontext die Projektergebnisse relevant sind: sie verknüpfen Fächer und politische Bildung im Sinne der Schulgesetze.

Schlagworte: Bildung für nachhaltige Entwicklung, fächerübergreifender Unterricht, Politische Bildung, Grönland

Gesellschaftliche und politische Diskurse über sozioökonomische Phänomene und Prozesse, wie etwa über den Th emenkomplex Flucht – Flüchtlinge – Asyl, verlaufen im Allgemeinen auf einer abstrahierten und anonymisierten Ebene. Auch im Geographie und Wirtschaftskunde-Unterricht sind verallgemeinernde, deduktive Darstellungen häufi g anzutreff en. In diesem Beitrag wird für einen Perspektivenwechsel plädiert, der zum Beispiel mit der Methode „Lebensliniendiagramm“ eingeleitet werden kann. Schüler/innen versetzen sich in die Lebenslage eines Menschen, in diesem Fallbeispiel eines minderjährigen syrischen Flüchtlings, bewerten sein Lebensgefühl und entwerfen ggf. im Anschluss mit Hilfe der Szenariotechnik Entwicklungsperspektiven für diesen Menschen. Dieser subjektzentrierte Zugang eröff net die Chance auf eine andere Sichtweise und auf eine größere Sensibilisierung für das Schicksal und die Herausforderung anderer Menschen – und nicht zuletzt auf ein kritisches Überdenken des eigenen Standpunkts.

Schlagworte: Flüchtlinge, Perspektivenwechsel, Lebensliniendiagramm, Szenariotechnik, subjektzentrierter Zugang

Familien stellen eine interessante Analysequelle für den GW-Unterricht dar, weil anhand unterschiedlicher Familienformen demographische Sachverhalte realitätsnah veranschaulicht werden können, zudem werden sie wesentlich von soziokulturellen und ökonomischen Faktoren geprägt. In der von uns konzipierten und eingehend erläuterten Unterrichtssequenz soll vermittelt werden, dass tradierte Normvorstellungen des österreichischen Familienbilds kritisch hinterfragt werden müssen, da durch die Pluralisierung der Lebensstile heutzutage eine große Vielfalt an entsprechenden Konstellationen besteht.

Schlagworte: Demographie, Dekonstruktion, Familie, Familienbilder, Konstruktivismus