Die vorliegende Publikation behandelt im Kern das Iter Anasianum des Gaspar Brusch (1518–1557), ein lokalhistorisch ebenso wie kulturgeschichtlich interessantes Hodoiporikon (Reisegedicht) über einen mehrtägigen Ausritt in die Umgebung von Linz im Mai 1552, das hier erstmals vollständig mit Übersetzung und Kommentar der Leserschaft zugänglich gemacht wird. Ausgehend von den existierenden zwei Fassungen des Gedichtes wird sodann im Vergleich mit Paralleltexten desselben Autors deren Verhältnis zueinander analysiert und damit die Einordnung der Texte in Bruschs Biographie ermöglicht. Grundlage dafür bildet wiederum der im Einleitungskapitel unternommene Versuch, Bruschs bislang nur unzureichend erhellte letzte Lebensjahre, insbesondere seine Verbindungen zu den sogenannten Magdeburger Zenturiatoren sowie zu Albrecht Alcibiades v. Brandenburg, zusammenfassend darzustellen.