Der vorliegende Band ist den in Ephesos gefundenen, aus Stein gefertigten Hermen und ihrer kunsthistorischen Betrachtung gewidmet. Neben der vollständigen Katalogisierung des Bestands bildet die typologische Einordnung der einzelnen Hermen, die sowohl im privaten als auch im öffentlichen Ambiente anzutreffen sind, das Kernstück. Hierzu werden in einem ausführlichen analytischen Teil die Ikonografie sowie die Zuweisung zu einem bestimmten Typus oder einem Bildmotiv diskutiert. Datierungen erfolgen wegen oft unbekannter Fundzusammenhänge meist auf Basis stilistischer Vergleiche oder handwerklicher Details. Neben der Interpretation der Hermen vom Nymphaeum Traiani als Planetenbalustrade gibt die Autorin mit der Einstufung der Hermentypen Ephesos und Curtius C als neuattische Konzeptionen Impulse für den weiteren wissenschaftlichen Diskurs. Darüber hinaus ergänzen umfassende Recherchen zu Teilaspekten der Hermenforschung die auf Ephesos fokussierte Materialvorlage, die Georg A. Plattner und Ursula Quatember durch ihre Expertisen auf den Gebieten der Architekturdekoration und Bauforschung bereichern.