Das neue „Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich“ behandelt als historisch-philologisches Werk sämtliche amtlich geführten Ortsnamen des Landes nach den Politischen Bezirken. Band 10 des 12 bändigen Werkes, von dem bereits die Bande 1-4, 6-7 und 11 erschienen sind, behandelt die 456 Ortsnamen des mittleren Mühlviertels im Politischen Bezirk Urfahr-Umgebung und bietet auf Grund der urkundlichen Überlieferung von den Anfängen bis ins 19. Jahrhundert und der lokalen Dialektaussprachen unter Einbeziehung sachdienlicher Angaben die Etymologien der Ortsnamen hinsichtlich ihrer Bildung, Bedeutung und dialekthistorischen Entwicklung. 28 Karten veranschaulichen die Verbreitung der häufigen Ortsnamentypen und spiegeln zugleich die Siedlungsabläufe. Finden sich im Süden noch die echten -ing und -heim-Namen als älteste frühmittelalterliche deutsche Siedlungszeugnisse, so sind es im Osten die eingedeutschten Ortsnamen slawischer Herkunft. Dem Hochmittelalter gehören in der Mitte die dorf-Namen an, während die schlag-Namen des Nordens die Rodung des einstigen Hochwaldes betreffen. Mehrere Register erschließen die einzelnen Namentypen und die in den Ortsnamen enthaltenen Personen- und Familiennamen sowie den allgemeinen Wortschatz.