Sprachkunst ‒ Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang XXXVII/2006, 2. Halbband
Mit "Sprachkunst" ist der zentrale Gegenstand benannt, um den es in den literaturwissenschaftlichen Beiträgen der Zeitschrift geht. Eine Tradition der Philologie hat sich auf verschiedene Formen künstlerischer Sprachverwendung und auf poetologische Themen konzentriert. Das heutige Selbstverständnis der Zeitschrift geht davon aus, dass sich diese Tradition auf produktive Weise mit aktuellen Paradigmen moderner Literaturwissenschaft verbinden lässt, um textorientiert den kritischen Eigensinn von Literaturen zu analysieren. Die seit 1970 halbjährlich erscheinende Zeitschrift der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt sich vor allem mit deutschsprachigen und europäischen Literaturen auseinander, Beiträge können auf Deutsch, Englisch und Französisch publiziert werden. Neben den literaturwissenschaftlichen Aufsätzen erscheinen Rezensionen von Fachliteratur, Forschungs- und Tagungsberichte sowie Verzeichnisse literaturwissenschaftlicher Dissertationen und Habilitationen an österreichischen Universitäten.
Aus dem Inhalt:
Aufsätze:
- Carly McLaughlin: Reluctant Affinities. Rainer Maria Rilke and Richard Dehmel
- Katharina Grätz: Der hässliche Tod. Arthur Schnitzlers „Sterben“ im diskursiven Feld von Medizin, Psychologie und Philosophie
- Teresa Vinardell Puig: Die stumme Wut der Menschenfresser. Körpersprache und verdrängte Vergangenheit in Marlen Haushofers „Die Mansarde“
- Arturo Larcati: Dichtung als „Bewegung aus Leiderfahrung“. Zur Metaphern- und Moderne-Diskussion der Nachkriegszeit
- Christine Weder: Schiffbruch mit Strandräuber und Leuchtturm. Zu einem Paradigma von Alexander Kluges literarischer Metaphorologie
- Iannis Goerlandt: „Still steaming as its many arms extended“. Pain in David Foster Wallace's „Incarnations of Burned Children“
- Stefan Neuhaus: Wozu Literaturtheorie?
- Franz K. Stanzel: Autobiographie. Wo ein Ich erzählt, ist immer Fiktion