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Sprachkunst ‒ Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang XLIII/2012, 1. und 2. Halbband

Sprachkunst ‒ Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang XLIII/2012, 1. und 2. Halbband
Nummer:
XLIII
Jahrgang:
2012
Heft:
1+2
1. Auflage, 2016
Mit "Sprachkunst" ist der zentrale Gegenstand benannt, um den es in den literaturwissenschaftlichen Beiträgen der Zeitschrift geht. Eine Tradition der Philologie hat sich auf verschiedene Formen künstlerischer Sprachverwendung und auf poetologische Themen konzentriert. Das heutige Selbstverständnis der Zeitschrift geht davon aus, dass sich diese Tradition auf produktive Weise mit aktuellen Paradigmen moderner Literaturwissenschaft verbinden lässt, um textorientiert den kritischen Eigensinn von Literaturen zu analysieren. Die seit 1970 halbjährlich erscheinende Zeitschrift der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt sich vor allem mit deutschsprachigen und europäischen Literaturen auseinander, Beiträge können auf Deutsch, Englisch und Französisch publiziert werden. Neben den literaturwissenschaftlichen Aufsätzen erscheinen Rezensionen von Fachliteratur, Forschungs- und Tagungsberichte sowie Verzeichnisse literaturwissenschaftlicher Dissertationen und Habilitationen an österreichischen Universitäten. Aus dem Inhalt: Hermann Blume, Herbert Foltinek (1930-2015) Aufsätze: - Peter Krahé: Narzisst und Philister. Arthur Schnitzlers "Doktor Gräsler" als ironisches Charakterbild - Pierre-Yves Modicom: Zur kommunikativen Logik der Satire. Semantisch-pragmatische Bemerkungen über die "Letzen Tage der Menscheit" von Karl Kraus - Yahva Elsaghe: Adrian Leverkühns "Love`s Labours Lust" als Interpretament für Thomsas Manns "Dr. Faustus" - Bernahrd Walcher: "Wir tragen die Väterhypothek". Erzählen und Erinnern von Schweizer Zeitgeschichte in Urs Faes`Familienroman "Sommerwende" (1989) - David Engels: "Spengler emerges biggest and best of all still". Die Rezeption Oswald Spenglers bei Henry Miller. Verzeichnis der literarturwissenschaftlichen Dissertationen an Österreichischen Universitäten Verzeichnis der literaturwissenschaftlichen Habillitationen an Österreichischen Universitäten - Kurt Bartsch: (1) Helmut Böttiger, Die Gruppe 47. Als die deutsche Literatur Geschichte schrieb. (2) Hans Werner Richter, Mittendrin. Die Tagebücher 1966–1972, hrsg. von Dominik Geppert in Zusammenarbeit mit Nina Schnutz; mit einem Vorwort von Hans Dieter Zimmermann und einem Nachwort von Dominik Geppert - Hans Höller: Clemens Özelt, Klangräume bei Peter Handke. Versuch einer polyperspektivischen Motivforschung - Wolfgang Müller-Funk: Der Essay als Intertext: (1) Peter V. Zima, Essay, Essayismus. Zum theoretischen Potenzial des Essays. Von Montaigne bis zur Postmoderne. (2) Sławomir Leśniak, Die Entwicklung des Essays. Literarische Transformation der mathematischen Funktionalität bei Rudolf Kassner, Walter Benjamin, Robert Musil und Vilém Flusser - Walter Wagner: Österreichisch-französische Kulturbeziehungen 1867–1938. France-Autriche: leurs relations culturelles de 1867 à 1938, hrsg. von Sigurd Paul Scheichl und Karl Zieger - Aura Heydenreich: 188 Benjamin Specht, Physik als Kunst. Die Poetisierung der Elektrizität um 1800 Tagungsbericht - Christoph Leitgeb: Grenzen und Brücken in der Literatur und Kultur Zentraleuropas. Jahrestagung des Literatur- und kulturwissenschaftlichen Komitees der Österreichischen und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, 13. bis 15. September 2012, Budapest
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Herbert Foltinek (1930–2015)
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Narzisst und Philister. Arthur Schnitzlers ›Doktor Gräsler‹ als ironisches Charakterbild.
Als Gravitationspunkt wird die Titelfigur des Doktor Gräsler in philiströser Ichbezogenheit, Alternserfahrung und ambivalenten Selbstdeutungen analysiert. Strukturelemente wie Rückblicke und Briefe werden als Vorausdeutungen erklärt. Vignetten von Weltabenteuern wie provinzieller Enge drängen zum Ironisch-Satirischen als eigener Bedeutungsdimension. Auf der Autorebene wird dargelegt, wie Schnitzler auch angesichts des unbestimmt deutschen Schauplatzes dem Wiener Lokalkolorit verpflichtet bleibt
Schlagworte:
Peter Krahé
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Zur kommunikativen Logik der Satire. Semantisch-pragmatische Bemerkungen über ›Die letzten Tage der Menschheit‹ von Karl Kraus.
Ziel der Studie ist der Entwurf eines kommunikativen Modells der dramatischen Satire am Beispiel der ›Letzten Tage der Menschheit‹ von Karl Kraus. Die für die Satire kennzeichnende Verletzung der klassischen Normen dramatischer Kommunikation wird vor dem Hintergrund gängiger pragmatischer Ansätze besprochen. Das privilegierte Modell der Ironie als Anführung fremder Inhalte wird schließlich im Sinne der Kraus’schen Dramaturgie korrigiert und auf die Interpretation präziser Stellen angewendet.
Schlagworte:
Pierre-Yves Modicom
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Adrian Leverkühns ›Love’s Labour Lost‹ als Interpretament für Thomas Manns ›Doktor Faustus‹.
Adrian Leverkühns erste Zwölfton-Komposition, die Oper ›Love’s Labour Lost‹, soll hier diskursgeschichtlich auf die Bedeutung hin befragt werden, die sie für die Zeitdiagnose und Gesellschaftskritik des ›Doktor Faustus‹ hat. Zu diesem Zweck wird erst das zugrunde gelegte Drama in der Geschichte der Shakespeare-Rezeption situiert, dann aber auch die Konzeptions-, Entstehungs- und Aufführungsgeschichte seiner Vertonung im Gender-Diskurs der Weimarer Republik rekontextualisiert.
Schlagworte:
Yahya Elsaghe
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„Wir tragen die Väterhypothek“. Erzählen und Erinnern von Schweizer Zeitgeschichte in Urs Faes’ Familienroman ›Sommerwende‹ (1989).
Urs Faes’ autobiographisch unterlegter Roman ›Sommerwende‹ (1989) steht in der Tradition der kritischen literarischen Auseinandersetzung mit der Schweizer Geschichte während des Zweiten Weltkriegs, die am Beispiel der fiktiven Familie Melzer im Kanton Aargau über drei Generationen hinweg entfaltet wird. Durch die Analyse und Interpretation der komplexen Erzählstruktur untersucht der vorliegende Beitrag die implizit formulierten Erinnerungskonzepte des Textes, die wiederum auf die Frage verweisen, wie eine nachgeborene Generation von Autoren mit der Geschichte der Schweiz im Zweiten Weltkrieg literarisch umgehen soll.
Schlagworte:
Bernhard Walcher
Seite 91 - 112 | doi: https://doi.org/10.1553/spk43s91
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„Spengler emerges biggest and best of all still.“ Die Rezeption Oswald Spenglers bei Henry Miller.
Der Beitrag zeigt zum ersten Mal durch eine gründliche Analyse aller vorhandenen Quellen, wie Oswald Spenglers Philosophie das Schaffen Henry Millers beeinflusst hat. Es wird gezeigt, dass der ›Untergang des Abendlandes‹ als Schlüsseltext nicht nur zum Verständnis des philosophischen Gehalts beiträgt, sondern auch die stilistische Zielsetzung des Miller’schen Schaffens von seinen ersten Jugendschriften bis zu seinem Alterswerk prägte.
Schlagworte:
David Engels
Seite 113 - 130 | doi: https://doi.org/10.1553/spk43s113
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Verzeichnis der literaturwissenschaftlichen Dissertationen an Österreichischen Universitäten und Verzeichnis der literaturwissenschaftlichen Habilitationen an Österreichischen Universitäten
Seite 131 - 166 | doi: https://doi.org/10.1553/spk43s131
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Berichte und Besprechungen
Seite 167 - 190 | doi: https://doi.org/10.1553/spk43s167
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Tagungsbericht: Grenzen und Brücken in der Literatur und Kultur Zentraleuropas
Seite 191 - 194 | doi: https://doi.org/10.1553/spk43s191
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Ausgabe:
978-3-7001-7898-9, Zeitschriftenausgabe, broschiert, 12.01.2016
Ausgabe:
978-3-7001-7932-0, E-Journal, digital, 12.01.2016
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
193 Seiten
Format:
24x17cm
Sprache:
Deutsch
DOI (Link zur Online Edition):

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