Der 1700 in Eisenstadt geborene Karlmann Pachschmidt trat 1721 in den Benediktinerorden ein und verbrachte seine gesamte Ordenszeit im Wiener Schottenstift. Dort wurde er 1723 zum Priester geweiht. Pachschmidts kompositorische Ausbildung war offenbar bereits bei seinem Ordenseintritt umfassend, zudem war er ein ausgezeichneter Organist. Folgerichtig wurde er bereits 1725 Regens Chori. Bei den Schotten war Pachschmidt auch als Lehrer tätig. Der Komponist ist 1734 gestorben. Seine Werke kann man zwei Hauptgruppen zuordnen: Von den über 40 ganz oder fragmentarisch erhaltenen Kompositionen diente der Hauptteil dem Kirchendienst, der Rest dem Schuldienst (Schuldramen) bzw. der Hofhaltung des Abtes (höfische Unterhaltungsmusik). Die meisten Werke finden sich im Musikarchiv der Schotten. 2007 wurde versucht, Pachschmidt mit einer repräsentativen Notenausgabe in Erinnerung zu rufen: Der vom Autor des vorliegenden Bandes im Rahmen der Publikationsreihe Denkmäler der Tonkunst in Österreich herausgegebene Band Nr. 154 enthielt zwei Kompositionen des Burgenländers. Der Thematische Katalog soll nun weitere Informationen über den durchaus beachtenswerten Komponisten liefern. Er enthält neben der Erörterung der einzelnen Kompositionen auch eine Biografie Pachschmidts und setzt sich mit auf das oEuvre des Eisenstädters zugeschnittenen Methoden zur Werkdatierung auseinander. Auch Wege zum Erkennen der Handschrift des Komponisten werden gewiesen, ein Anhang beleuchtet zudem einige Werke, die früher als Pachschmidt-Kompositionen angesehen wurden, was heute eher zweifelhaft ist, wie sich eingehende Diskussionen über die Autorschaft Pachschmidts mehr oder weniger überhaupt durch die gesamte Arbeit ziehen. Schließlich wird die historische Sicht auf den Pachschmidt-Bestand der Schotten beleuchtet.