Sprachkunst ‒ Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang XXXVI/2005, 2. Halbband
Mit "Sprachkunst" ist der zentrale Gegenstand benannt, um den es in den literaturwissenschaftlichen Beiträgen der Zeitschrift geht. Eine Tradition der Philologie hat sich auf verschiedene Formen künstlerischer Sprachverwendung und auf poetologische Themen konzentriert. Das heutige Selbstverständnis der Zeitschrift geht davon aus, dass sich diese Tradition auf produktive Weise mit aktuellen Paradigmen moderner Literaturwissenschaft verbinden lässt, um textorientiert den kritischen Eigensinn von Literaturen zu analysieren. Die seit 1970 halbjährlich erscheinende Zeitschrift der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt sich vor allem mit deutschsprachigen und europäischen Literaturen auseinander, Beiträge können auf Deutsch, Englisch und Französisch publiziert werden. Neben den literaturwissenschaftlichen Aufsätzen erscheinen Rezensionen von Fachliteratur, Forschungs- und Tagungsberichte sowie Verzeichnisse literaturwissenschaftlicher Dissertationen und Habilitationen an österreichischen Universitäten.
Aus dem Inhalt:
- Angus Nicholls: The Hermeneutics of Scientific Language in Goethe's Critique of Newton
- Matjaž Birk: Werther. Corinne ou l'Italie. Illyria Rediviva. Fallbeispiel literarischer Wechselbeziehungen in der napoleonischen Zeit
- Christian Dawidowski: „Triumph der Möbelpoesie“. Intermedialität und Gesamtkunstwerksutopie in der Literatur um 1900
- Irene Fussl: Ein Lektüreweg durch Ilse Aichingers „Meine Sprache und ich“
- Uwe Schütte: Materialschlacht für eine andere Ordnung der Dinge. Versuch über Marianne Fritz und ihr Monumentalepos „Festung“
- Marina Rauchenbacher: In die Irre geführt. Zum Prinzip 'Täuschung' in Bodo Kirchhoffs „Der Sandmann“
- Birgit Neumann: Metaphern des Empire: Am Beispiel von James Anthony Froudes Reisebericht „Oceana, or England and her Colonies“ (1886): „The spell which can unite all these communities into one“
-Birgit Mertz-Baumgartner: Das Spiel mit etablierten Gattungskonfigurationen bei Eduardo Mendoza, Manuel Vázquez Montalbán und Antonio Muñoz Molina
Berichte und Besprechungen