Der Tibetologe Toni Huber hat kaum bekannte Hochlandbevölkerungen im erweiterten östlichen Himalayagebirgssystem erforscht und präsentiert in diesem Werk drei neue Untersuchungen. Zentrales Thema ist die ethnographische Dokumentation des aktiven Suchens dieser Menschen nach Leben in Bezug auf durch rituelle Praxis erlangte Fruchtbarkeit, Virilität, Fortpflanzung und Revitalisierung. Der Autor hinterfragt auch die Beziehungen zwischen sogenannten 'bon'-Riten und Schamanen als rituellen Spezialisten, indem er neue Perspektiven aufzeigt, wie als 'bon' identifizierte kulturelle Phänomene in himalayaischen und tibetischen Gesellschaften verstanden werden können. Der dritte Themenbereich stellt neue Hypothesen zu ethnolinguistischen Identitäten und der Vor- und Frühgeschichte von Sprechern der tibeto-burmesischen Sprachfamilie auf, die entlang der südlichen und östlichen Ränder des tibetischen Hochplateaus leben.