Planetary Radio Emissions VIII
Proceedings of the 8th International Workshop held at Seggauberg near Graz, October 25-27, 2016
Der achte internationale Workshop über planetare, solare und heliosphärische Radiostrahlung wurde im Oktober 2016 im historischen Schloss Seggau, ca. 35 km südlich von Graz, abgehalten. Die gesammelten Beiträge des Workshops erscheinen nun als Buch mit dem Titel „Planetary Radio Emissions VIII“ (PRE VIII), welches eine Fortsetzung der „silbernen Reihe“ PRE I–VII darstellt. Alle schriftlichen Beiträge wurden einem Begutachtungsverfahren unterworfen, das von den vier Herausgebern geleitet wurde. Die Entwicklungen im Bereich der planetaren und solaren Radiostrahlung werden bereits seit mehr als drei Jahrzehnten in den PRE-Sammelbänden dokumentiert. Der neue Band PRE VIII enthält Artikel über die ersten Messungen der Raumsonde Juno, die seit Mitte 2016 den Jupiter umkreist, und Artikel, in denen die Daten der Raumsonde Cassini, deren Mission im September 2017 endete, analysiert werden. Eine große Anzahl an Beiträgen gibt es zum Thema der Radiostrahlung von Jupiter: Hier wird die Unterstützung von Satellitenmissionen durch bodengebundene Radioteleskope immer wichtiger, und neue statistische Analysen von großen Datenmengen haben zu neuen Erkenntnissen über den Einfluss der Galileischen Monde auf die Jupiterradiostrahlung geführt. Neben Jupiter gibt es für die großen Radioteleskope auf der Erde (LOFAR, UTR-2, GURT, LWA, NDA u. a.) noch weitere Schwerpunkte, besonders die Sonne und Exoplaneten. Die Artikel zu den Exoplaneten in PRE VIII hinterlassen den Eindruck, dass die erste Entdeckung von Radioemissionen von Exoplaneten nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Weiters gibt es Beiträge zu terrestrischen Radioemissionen und zur Theorie der Radiostrahlung. Die technischen Entwicklungen bei den Instrumenten haben zur Entdeckung von neuen Feinstrukturen in den Emissionen und zu einer verbesserten Lokalisierung von Radioquellen auf der Sonne geführt, und neu entwickelte Datenbanken sollen Radiodaten für alle daran interessierten Wissenschaftler verfügbar machen.