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Münzprägung und Geldverkehr der Kelten in Österreich

Münzprägung und Geldverkehr der Kelten in Österreich
1. Auflage, 1992
Das Verhältnis des keltischen Münzwesens in Österreich hat einige wichtige Voraussetzungen allgemeiner wie auch besonderer Art. Vor allem ist wichtig, daß das Münzgeld in der Antike überhaupt eine andere und weit wichtigere Rolle spielte als heute im Zeitalter dominierender Papiergeldformen, die selbst wieder vom bargeldlosen Zahlungsverkehr bedrängt werden. Die Münze heute fast nur mehr Klein und Wechselgeld, beherrschte in der Antike den gesamten Geldverkehr und war außerdem weitgehend Wertmünze, für deren Gewicht und Feingehalt der Staat durch Bild und Aufschrift bürgte. Umgekehrt aber wurde das bereits im siebenten vorchristlichen Jahrhundert erfundene, rasch als überaus praktische empfundene und darum auch rasch verbreitete Münzgeld nicht immer und nicht überall benötigt, sondern war in erster Linie Bedarfsobjekt seßhafter Völker mit Ackerbau, Stadtkultur und entsprechenden Märkten. Aber auch dort gab es immer wieder bestimmte Wirtschaftszonen, Wirtschaftskörper und Perioden die in der Naturalgeldwirtschaft verharrten oder wieder zu ihr zurückkehrten. Die Kelten, in einer breiten Randzone nördlich der mediterranen Zentralkulturen von Hellas und Rom lebend, haben es zudem aus verschiedenen Gründen nie zu einer gemeinsamen Staatsgründung und einem einheitlichen Reichsgebilde gebracht, sodaß schon von hier aus der Anreiz zu Normierung und zentralisierter Organisation fehlte. Sie benützen vielmehr in einem weiten Spektrum von Einflüssen das Münzgeld der sie berührenden Mächte in sehr beweglicher Anpassung und in verschiedenen Formen typologischer Selektion, wählen das ihren eigenen Vorstellungen Genehme und Entgegenkommende, gestalten es mit anschlägigem Sinn und außerordentlicher Phantasie aus und um.
Erhältlich als

Details

Ausgabe:
978-3-7001-1987-6, Printausgabe, broschiert, 01.01.1992
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
24 Seiten
Format:
24x17cm
Sprache:
Deutsch

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