Der Band umfasst einerseits eine Präsentation von mittel- und spätbronzezeitlicher Keramik des griechischen Festlands und der Inseln Ägina und Paros aus der Sammlung Schachermeyr der Mykenischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, die andererseits in weiterführenden Themenbereichen der behandelten Perioden ausführlich diskutiert werden. Schachermeyrs tiefgreifende Kenntnisse der Regionen und Zeiten spiegeln sich in der überaus repräsentativen Zusammenstellung der Funde wider, deren Herkunft dokumentiert wurde und bekannt ist. Diese Fakten rechtfertigen die Publikation als Teiles einer Studiensammlung auch in heutiger Zeit. Solcherart aufgebaute Sammlungen ermöglichen das Studium spezieller Phänomene von keramischen Kulturen, wie beispielsweise die Verbreitung von Waren, Fabrikaten oder Mustermotiven in einem weit gefassten geographischen Raum.
Die Publikation ist in zwei große Abschnitte gegliedert: der erste Abschnitt beinhaltet die Mittel- und frühe Spätbronzezeit in Zentral- und Südgriechenland, der andere die Spätbronzezeit in Nordgriechenland. Auf die Einleitung folgt die Diskussion von grauen und anderen minyschen Waren in Griechenland, gefolgt von einer Analyse der frühen Spätbronzezeit und ihrer möglichen mittelhelladischen Kontinuitäten in Zentralgriechenland und der Korithia. Beide Aspekte werden auch im kommentierten Katalogteil zu den entsprechenden Funden der Sammlung berücksichtigt.
Die Kapitel zu Nordgriechenland behandeln die unterschiedlichen keramischen Kulturen Makedoniens und Thessaliens in der späten Bronzezeit, gefolgt von einem Abriss zu den jüngsten Entwicklungen in der Diskussion zur Chronologie in diesen Regionen. Der Abschnitt schließt mit einem ausführlichen Katalog zu den spätbronzezeitlichen Funden der Sammlung.
Gefördert durch: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) - Selbstständige Publikationen