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Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft, Band 159

Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft, Band 159
Nummer:
159
Jahrgang:
2017
Die zweisprachige internationale wissenschaftliche Fachzeitschrift „Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft“ („Annals of the Austrian Geographical Society“) ist das wichtigste regelmäßig erscheinende Organ der „Österreichischen Geographischen Gesellschaft“. Sie erscheint seit 1857 und ist die älteste noch existierende Fachzeitschrift geographischen Inhaltes im deutschen Sprachraum. Dabei werden neue Erkenntnisse aus allen Bereichen der Geographie, Kartographie und verwandter Raumwissenschaften vermittelt, über Fachfragen in Forschung und Lehre, nationale und internationale geographische Aktivitäten sowie Personalia informiert und Gesellschaftsnachrichten publiziert.
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Urban Dynamics and Geo-diversity: From Theory to Modeling / Städtische Dynamik und weltweite Vielfalt: von der Theorie zur Modellbildung
The evolution of cities is a major issue because it affects the majority of the world population. It is in cities that solutions must be invented to solve the problems of sustainable development in terms of quality of life, of resource management, of intelligent integration of technological and cultural innovation and of social cohesion, at the local and the global scales. The diversity of cities is such that it might seem difficult to develop a scientific knowledge about them for sustaining policies. However, cities have long been interdependent and organised into systems of cities; they co-evolve through the multiple relationships, which connect them into networks for the exchange of materials, investments, people or information. These interdependencies drive and constrain the evolution of each city in the system, according to a complex set of dynamics, which exhibit patterns regular enough to help understanding and even predicting certain trends. For anticipating urban future, geographers have since long developed a theoretical framework relying on the observation, not only of the few megacities global stars but of thousands of cities and towns taken in a variety of world regions. These empirical observations were scrutinised through analytic methods inspired from the dynamics of complex systems and data, and processes are now integrated into computer simulation models, which are able to reconstruct the stylised facts and trends observed. This consolidates an evolutionary theory of urban hierarchies according to which the urban geo-diversity is a necessary condition for continuing the major function of cities and towns that are altogether remarkably efficient socio-spatial adaptors in the long run of human history.', 'ge:Stadtentwicklung ist ein wichtiges Thema, weil es die Mehrheit der Weltbevölkerungbetrifft. Es sind die Städte, für die Lösungen für die Probleme einer nachhaltigen Entwicklungin Bezug auf Lebensqualität, Ressourcenmanagement, intelligente Verbindung von technologischer und kultureller Entwicklung sowie sozialen Zusammenhalt im lokalenund im globalen Rahmen gefunden werden müssen. Städte sind so verschieden, dass esals schwierig erscheinen mag, wissenschaftliche Erkenntnisse für ihre nachhaltige Steuerungzu erarbeiten. Städte stehen aber seit Langem in wechselseitiger Abhängigkeit undsind in Form von Städtesystemen organisiert; sie entwickeln sich miteinander infolge dervielfachen Beziehungen, die sie zu Netzwerken in Bezug auf den Austausch von Gütern,Investitionen, Menschen und Informationen verbinden. Diese wechselseitigen Abhängigkeitenfördern und begrenzen die Entwicklung jeder Stadt im System entsprechend einemkomplexen Set von Dynamiken, das regelhaft genug ist, um gewisse Trends verstehen undauch vorhersagen zu können.Zum Zwecke der Einschätzung künftiger Entwicklungen haben Geographen schon seitLangem einen theoretischen Rahmen entwickelt, der auf der Beobachtung nicht nur derwenigen globalen und prominenten Megacities, sondern von tausenden Städten in einerVielzahl von Weltgegenden beruht. Diese empirischen Beobachtungen wurden genau analysiertmittels Methoden, die von den Dynamiken komplexer Systeme und Daten inspiriertwaren, und die Prozesse werden nun in Computersimulationsmodelle eingebracht, dieeine Rekonstruktion der beobachteten stilisierten Fakten und Trends erlauben. Das trägtzur Konsolidierung der Theorie über die Entwicklung von Städtehierarchien bei, nachwelcher die weltweite Vielfalt der Städte eine notwendige Bedingung für das fortgesetzteFunktionieren der Städte ist, die sich im langen Verlauf der Menschheitsgeschichte insgesamtbemerkenswert effizient an die jeweiligen sozial-räumlichen Verhältnisse angepassthaben.']
Schlagworte: Cities, system of cities, urban dynamics, modeling, world urbanisation, Städte, Stadtsysteme, Stadtentwicklung, Modellierung, globale Verstädterung
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Does Commuting in Post-Socialist Second-Tier Cities Show Signs of Post-suburban Development? / Gibt es beim Pendeln in post-sozialistischen Städten der zweiten Reihe Anzeichen einer post-suburbanen Entwicklung? Befunde aus Krakau
The process of suburbanisation and metropolisation of major Polish cities that hasbeen increasing since the mid-1990s involves specific socio-demographic changes. Oneof the most notable developments is the reverse migration flow. Until the early 1990s thepredominant direction was from the surrounding countryside to the city centre. Today, thepredominant direction of migration is the outflow from the centre to external zones in themetropolitan area. Similar processes as nationwide are observed in Cracow [Kraków].The people’s migration is accompanied by the relocation of industrial and service companies,which leads to the process of post-suburbanisation resulting in the development ofdifferentiated functional and spatial relationships within the Cracow Metropolitan Area(CMA). The purpose of this study is to examine changes in the scale and direction of theserelationships within the CMA using data on commuting collected by the Cracow StatisticalOffice for 2006 and 2011 as well as survey data collected and analysed by the authors.The study demonstrates that besides the prevailing process of suburbanisation the CracowMetropolitan Area shows diversified patterns of commuting, which may indicate ongoingpost-suburbanisation.', 'ge:Der Prozess der Suburbanisierung und Metropolisierung der großen polnischen Städte, der seit der Mitte der 1990er Jahre zugenommen hat, bringt spezifische soziodemographische Veränderungen mit sich. Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen ist die Umkehrung des Migrationsstroms. Bis Anfang der 1990er Jahre war die vorherrschende Richtung vom Umland in die Kernstadt. Heute ist die vorherrschende Richtung der Migration der Abfluss aus dem Zentrum in die äußeren Zonen der Metropolitanregion. Diese landesweiten Prozesse sind auch in Krakau [Kraków] festzustellen. Die Wanderung der Bevölkerung ist auch von der Verlagerung von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen begleitet, was zu einem Prozess der Post-Suburbanisierung und zur Entwicklung differenzierter funktionaler und räumlicher Beziehungen innerhalb der Metropolitanregion von Krakau führt. Ziel dieser Studie ist es, Änderungen in der Größenordnung und Richtung dieser Beziehungen innerhalb der Metropolitanregion von Krakau zu untersuchen, wobei die vom Krakauer Statistischen Amt für 2006 und 2011 gesammelten Daten verwendet werden. Außerdem haben die Autoren Daten durch Befragungen von Personen gewonnen und ausgewertet. Die Studie zeigt, dass die Krakauer Metropolitanregion neben dem vorherrschenden Prozess der Suburbanisierung variantenreiche Pendlerstrukturen aufweist, was auf eine anhaltende Post-Suburbanisierung hindeuten kann.']
Schlagworte: Cracow Metropolitan Area, commuting, metropolisation, suburbanisation, post-suburbanisation, Krakauer Metropolitanregion, Pendeln, Metropolisierung, Suburbanisierung, Post-Suburbanisierung
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Human-geographical research on (post-)Soviet high mountains / Humangeographische Forschungen zu (post-)sowjetischen Hochgebirgen
The mountain regions on the territory of the former Soviet Union (including Caucasus, Ural, Altai, Tian Shan, Pamir) are underrepresented in international research. During the block confrontation, the mountains beyond the Iron Curtain were less accessible and found little consideration in Western high mountain research. Since the political transformations in 1989/91, more studies have taken place in post-Socialist space, especially in the Caucasus, Pamir and Tian Shan. The aim of the present study is to provide a brief overview of some of the peculiarities of (post)Soviet mountains, to show the lack of publications related to mountains of the former Soviet Union, and to present a brief survey of human geographical studies during the Soviet period and since 1991 focusing high mountains of the Soviet Union and their successor states.', 'ge:Die Gebirgsregionen auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion (u.a. Kaukasus,Ural, Altai, Tian Shan, Pamir) sind in der internationalen Forschung unterrepräsentiert.Während der Blockkonfrontation waren die Gebirge jenseits des Eisernen Vorhangs schwererreichbar und fanden in der westlichen Hochgebirgsforschung wenig Berücksichtigung.Seit den politischen Umbrüchen 1989/91 finden vermehrt Studien im postsozialistischenRaum statt, insbesondere im Kaukasus, Pamir und Tian Shan. Das Ziel der vorliegendenStudie besteht darin, einen knappen Überblick über die Charakteristika der (post-)sowjetischenGebirge Eurasiens zu geben, den Mangel an Publikationen zu den Gebirgen der ehemaligenSowjetunion aufzuzeigen sowie einen Abriss zu humangeographischen Forschungenwährend der Sowjetzeit und seit 1991 mit Fokus auf Hochgebirge der Sowjetunion undderen Nachfolgestaaten zu liefern.']
Schlagworte: Human geography of high mountains, history of geographical research, former Soviet Union, Humangeographische Hochgebirgsforschung, Geschichte der geographischen Forschung, ehemalige Sowjetunion
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On othering and mainstreamisation of New Cultural Geography. Some scientometric observations / Über Othering, Entgrenzung und Mainstreamisierung der Neuen Kulturgeographie. Eine kleine Disziplinbeobachtung
Since 2004, a group of German-speaking geographers inspired by social and cultural theories are holding an annual meeting under the label ‘New Cultural Geography’ (Neue Kulturgeographie, NKG). Right from the beginning it has been their explicit ambition to radically renew German-speaking human geography. Have they succeeded? Thirteen years after the first conference took place, it is about time to take a closer look at the NKG’s role and positioning in German-speaking geography. From a network-analytical scientometric perspective this article empirically scrutinises the myths of the NKG’s formation, it’s self-descriptions and -conceptions, as well as it’s internal and external distinguishing features in the German-speaking countries.', 'ge:Seit 2004 treffen sich kultur- und sozialtheoretisch inspirierte Geographen alljährlichunter dem Label ‚Neue Kulturgeographie‘ (NKG). Erklärte Absicht war von Anfang an,die gesamte deutschsprachige Humangeographie grundlegend zu erneuern. Mit Erfolg?Dreizehn Jahre nach der ersten Tagung ist es angebracht, die heutige disziplinäre Bedeutungund Positionierung der NKG zu reflektieren. Aus einer netzwerkanalytisch-szientometrischenPerspektive hinterfragt dieser Beitrag die Entstehungsmythen, gängigenSelbstbeschreibungen und inneren und äußeren Distinktionen der NKG im deutschsprachigenRaum.']
Schlagworte: New Cultural Geography, human geography, social geography, scientometrics, bibliometrics, social network analysis, citation analysis, Neue Kulturgeographie, Humangeographie, Sozialgeographie, Netzwerkanalyse, Wissenschaftsbeobachtung, Bibliometrie, Szientometrie
Malte Steinbrink - Philipp Aufenvenne
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Which Kind of Nature Is Liked in Urban Context? A Case Study of SolarCity Linz, Austria / Welche Art von Natur wird in Städten geschätzt? Eine Fallstudie der SolarCity Linz, Österreich
The negative environmental effects of urban sprawl compared to compact cities are well documented. Unlike in many compact cities, nature in suburban areas is accessible in many forms. The use of the only positive effect of suburbanisation – better access to nature – is worth having a closer look at. In a study in the suburban areas of Linz, Austria, this subject matter was investigated. Finished in 2005, the SolarCity Linz was built for 3,500 new suburban residents, and it is located within walking distance to the urban protected area “Natura 2000 Traun-Danube Alluvial Forest”, which features a newly-established landscape park in between. In a survey, 153 inhabitants were questioned on their behaviour, their preferences and their relations to the different natural surroundings. The same was done in a survey of the visitors of the urban protected area (91 interviews), using pictures illustrating a gradient of nature types between wilderness and well-maintained recreational green. A large proportion of inhabitants (75%) and visitors of the urban protected area (66%) was not aware of the protection status. The majority in both questionings appreciates the wilderness in the protected area, but only one third of the questioned residents are users of it. The newly-established landscape park has the highest user preference (more than two thirds). A clear majority of questioned residents (73%) prefer to use the well-maintained landscape park over the accessible wilderness of the Natura 2000 area. Preferred utilisation activities in the protected area are walking (28%), nature observation (24%), relaxing (18%) and sports (6%). The favoured activities relaxation, meeting others and walking are mostly pursued in the landscape park or in urban green. Nature is important for 54% of all respondents, but the preferred kind of nature depends on acceptance, safe accessibility, and infrastructure quality. These findings can be used to successfully integrate different types of nature into the urban pattern in a way that people better benefit from urban nature and to better protect nature close to urban areas. Since these aims are not limited to suburban areas, they have potential to be realised in sustainable city concepts as well.', 'ge:Es gibt zahlreiche Belege für die negativen Umweltauswirkungen der städtischen Zersiedelungverglichen mit städtischer Dichte. Anders als in verdichteten Ballungsräumengibt es in den dünner besiedelten Vorstädten verschiedene Formen des Naturzuganges. Dieser bessere Zugang zur Natur stellt schließlich den einzigen positiven Effekt der Suburbanisierungdar und gibt Anlass zur näheren Betrachtung.In einer Studie wurde der Nutzen dieses positiven Effektes in der SolarCity Linz, einemAußenbezirk der Stadt Linz, Österreich, untersucht. Die SolarCity wurde im Jahr 2005 mitdem Ziel fertiggestellt, Heimat für 3.500 neue Vorstadt-Bewohner zu werden. Nur wenigeGehminuten davon entfernt liegt das Schutzgebiet „Natura 2000 Traun-Donauauen“ miteinem eingebetteten Landschaftspark. In einer Umfrage wurden 153 Anwohner zu Verhalten,Vorlieben und Beziehungen zu verschiedenen Naturtypen befragt. Als Vergleichsgruppewurden darüber hinaus 91 Besucher des städtischen Schutzgebietes zu den gleichenAspekten befragt. Unterstützend zur Befragung wurden Bilder eingesetzt, die einen Gradientenzwischen Wildnis und gut gepflegter Freizeitfläche abbilden.Die Ergebnisse zeigen, dass dem Großteil der Anwohner (75%) und Besucher (66%)der Schutzgebietsstatus der Flächen nicht bewusst ist. Die Wildnis innerhalb der geschütztenFlächen wird von der Mehrheit beider Befragungsgruppen geschätzt; genutzt wirddiese jedoch nur von einem Drittel der befragten Anwohner. Der neu errichtete Landschaftsparkhingegen wird von mehr als zwei Dritteln genutzt. Somit genießt der gepflegteLandschaftspark einen höheren Beliebtheitsgrad als die naturbelassenen Flächen desNatura-2000-Gebietes.Als bevorzugte Aktivtäten im Naturschutzgebiet sind Spazierengehen (28%), Natur beobachten(24%), Entspannen (18%) und Sport treiben (6%) am häufigsten genannt worden.Bevorzugte Aktivitäten im Landschaftspark oder im Stadtgrünraum sind Spazieren,Entspannen oder Freunde treffen.Es zeigt sich, dass Natur für 54% der Befragten wichtig ist. Welche Art von Natur dabeibevorzugt wird, ist abhängig von Faktoren wie Akzeptanz, Qualität der Infrastrukturund Zugänglichkeit. Diese Erkenntnisse dienen letztendlich dazu, verschiedene Naturtypenso in das städtische Muster zu integrieren, dass erstens die Bevölkerung zu einem hohenGrad davon profitiert, und dass zweitens die stadtnahe Natur optimal geschützt wird.Obwohl die Studie auf den suburbanen Raum begrenzt ist, lassen sich die genannten Zieleauch in Modelle zur nachhaltigen Stadt integrieren.']
Schlagworte: Urban protected areas, nature types, nature preferences, questioning, landscape park, utilisation behaviour, Städtische Schutzgebiete, Naturtypen, Naturpräferenzen, Umfrage, Landschaftspark, Nutzungsverhalten
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Perception of the Cultural Landscape Related to Wind Parks – Generation Y Perspective / Wahrnehmung der Kulturlandschaft in Bezug auf Windparks – die Perspektive der Generation Y
This study aims to analyse the perception of cultural landscape by local communities,with emphasis on representatives of Generation Y in the sense of people aged between 16and 34 in the context of the development of wind energy identified through the locationof wind-power plants. We have chosen to study the commune of Dąbrowa Chełmińska(LAU-2, Kuyavian-Pomeranian Voivodeship [województwo kujawsko-pomorskie], NUTS-2),a suburban area housing one of the oldest wind-power plants in Poland as well as moderninstallations. We achieved the aim of this paper by conducting a bipartite study usingquestionnaire interviews and Wejchert’s impression-curve method. The analyses we haveperformed indicate that matters related to cultural landscape engage every resident ofthe commune, yet primarily the younger generation: Generation Y. This is a social groupinterested in processes, which are currently underway, especially those regarding innovationand ecological actions. The study shows that the perception of cultural landscapecomprising wind-power plants by the local community, including Generation Y, is primarilyambivalent. We are dealing with diverse, sometimes even contrasting opinions, bothamong young people and the generation of their parents and grandparents. Generation Ygives a more negative assessment of the presence of wind turbines in cultural landscapethan the generation of parents and grandparents. It may seem surprising that in the viewof the respondents, wind-power plants do not dominate the landscape, although representativesof Generation Y stated that they should be removed as elements disharmonising thelandscape.', 'ge:Die Studie analysiert die Wahrnehmung der Kulturlandschaft durch lokale Gemeinschaften im Kontext der Entwicklung der Windenergie und eines Standortes von Windkraftwerken unter besonderer Berücksichtigung von Vertretern der Generation Y im Sinne der 16–34-Jährigen. Zum Ort der Studie wurde die Gemeinde Dąbrowa Chełmińska (LAU-2, Woiwodschaft Kujawien-Pommern [województwo kujawsko-pomorskie], NUTS-2) erwählt – ein vorstädtischer Raum, in welchem neben einem der ältesten Windkraftwerke Polens auch moderne Windkraftanlagen situiert wurden. Die Studie wurde mithilfe von Fragebogen und der Wejchertschen Methode durchgeführt. Die gegenwärtigen Umgestaltungen des Landschaftsbildes sind eng mit der sozio-ökonomischen Entwicklung dieses Raumes verbunden. Sie betreffen zwar jeden Einwohner, besonders aber die Generation Y. Wenn es um die Bewertung landschaftlicher Prozesse wie Windparks geht, unterscheiden sich die Ansichten Jüngerer und Älterer. Die Vertreter der Generation Y sind mit dem Standort der Windkraftanlagen nicht zufrieden, bezeichnen sie als disharmonische Objekte in der Landschaft, obwohl sie nicht als Dominanten der Landschaft gesehen werden.']
Schlagworte: cultural landscape, landscape perception, wind energy, Generation Y, Kulturlandschaft, Landschaftswahrnehmung, Windenergie
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Border Traffic as a Measure of Trans-border Relations / Grenzverkehr als ein Maß für grenzüberschreitende Beziehungen
Intensity and structure of cross-border traffic are influenced by economic, social, political,formal-legal, infrastructural, environmental, and even historical factors. A part ofthese factors result from global processes, which may lead to dramatic transformationshaving very broad repercussions. The present article tracks the influence exerted by selectedeconomic and geopolitical events on traffic across the eastern border of Poland.These events include the accession of Poland to the EU and to the Schengen Zone, theRussian-Ukrainian conflict, and the introduction of embargoes on definite groups of goodsby Russia. The characteristics of cross-border traffic are treated, therefore, as representinga measure for the resilience displayed by the trans-border system of socio-economicconnections. Cross-border traffic is analysed by traffic of persons and heavy goods vehicles(HGV). It is demonstrated that cargo traffic is subjected to the geopolitical andmacro-economic situation, while sizes and directions of the traffic of persons are mainlyshaped by legal and local cross-border trade conditions.', 'ge:Intensität und Struktur des Grenzverkehrs werden durch wirtschaftliche, soziale, politische, formal-rechtliche, infrastrukturelle, ökologische und auch historische Faktoren bestimmt. Einige dieser Faktoren ergeben sich aus globalen Prozessen, die zu schnellen Veränderungen mit sehr weitreichenden Auswirkungen führen können. In diesem Artikel wird der Einfluss ausgewählter wirtschaftlicher und geopolitischer Ereignisse auf den Grenzverkehr über die polnische Ostgrenze dargestellt. Solche Ereignisse sind u.a. der Beitritt Polens zur EU und zur Schengen-Zone, der ukrainisch-russische Konflikt und die Einführung eines russischen Embargos für bestimmte Warengruppen. Verkehr wird also als ein Maß für die Verwundbarkeit des grenzüberschreitenden sozio-ökonomischen Systems herangezogen. Der Grenzverkehr wird nach Personen- und LKW-Verkehr analysiert. Es zeigt sich, dass der Güterverkehr sehr von der makro-ökonomischen und geopolitischen Situation abhängig ist, während Umfang und Richtung des Personenverkehrs vor allem von der rechtlichen Lage und von der grenzüberschreitenden Handelssituation bestimmt werden.']
Schlagworte: Border traffic, trans-border interactions, vulnerability, Poland, Grenzverkehr, grenzüberschreitende Interaktionen, Verwundbarkeit, Polen
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Multiple Deprivation Index. Case study Oberpinzgau / Multipler Benachteiligungsindex. Fallbeispiel Oberpinzgau
This paper aims to quantify potential regional deprivations in the region Oberpinzgau (Salzburg) for comparison in the context of the renegotiation of the fiscal equalisation scheme. Such an attempt, however, is a sensitive topic since deprivations are quantifiable and to be reduced to a single comprehensive index only to a limited extent. In this study the methodological development of a Multiple Deprivation Index (MBI), to be applicable for Salzburg and Austria, is introduced. Based on it, it is possible to illustrate the demographic and socio-economic potentials and challenges of the region Oberpinzgau.', 'ge:Dieser Artikel soll im Kontext der Neuaushandlung des Finanzausgleichs die potenzielleregionale Benachteiligung der Region Oberpinzgau (Salzburg) vergleichend messbarmachen. Doch ist ein solcher Versuch sensibel, da Benachteiligung nur bedingt quantitativbestimmt und nur schwer auf ein einziges Maß reduziert werden kann. In diesemArtikel wird die methodische Entwicklung eines auf Salzburg und Österreich anwendbarenMultiplen Benachteiligungsindex (MBI) vorgestellt, mit Hilfe dessen demographischeund sozio-ökonomische Potenziale und Herausforderungen der Region Oberpinzgau aufgezeigtwerden können.']
Schlagworte: Multiple Deprivation Index, regional policy, provison for life, fiscal equalisation, Pinzgau, Salzburg, Benachteiligungsindex, Regionalpolitik, Daseinsvorsorge, Finanzausgleich
Martin Heintel - Markus Speringer - Ramon Bauer
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Bridge and/or Springboard: Sopron/Ödenburg, the Hungarian Border Town’s Role in Internal Migration After 1989 / Brücke und/oder Sprungbrett: Sopron/Ödenburg, die Rolle der ungarischen Grenzstadt im Rahmen der Binnenmigration nach 1989
It is the main aim of this study to analyse the role of a Hungarian medium-sized townlocated by the Austrian border, Sopron/Ödenburg, in internal migration. The change of thepolitical system after 1989 has had its impact not only on the social and economic developmentof the town, but also on perception of the town’s geographical location. Locatedin the western periphery of the country, near to the Iron Curtain during the decades ofSocialism, Sopron/Ödenburg found itself in a much more favourable position after 1989.This resulted in becoming one of the most attractive destinations of Hungarian internalmigration. Later, other factors (Hungary’s EU accession in 2004, the global economiccrisis in 2008, abandoning of all labour-market restrictions 2011) have also contributedto this. Quantitative analysis of migrants based on statistical data is supplemented by theresults of a survey conducted among newer and older residents of Sopron/Ödenburg thatreveal information about their social background as well as temporal and spatial patternsof in-migration. The number of in-migrants grew especially after the global economiccrisis, and the primary reason for in-migration was to get work in Sopron/Ödenburg orAustria. Survey results show, however, also relevant differences between earlier and laterin-migrants to Sopron/Ödenburg. It seems that the town functions rather as a ‘bridge’,although its function of a ‘springboard’ is also important.', 'ge:Es ist das Hauptziel dieser Studie, die Rolle einer ungarischen Mittelstadt an der Grenze zu Österreich, nämlich Ödenburgs [Sopron/Ödenburg], im Rahmen der Binnenmigration zu analysieren. Der Wechsel des politischen Systems nach 1989 wirkte sich nicht nur auf die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt aus, sondern veränderte auch die Wahrnehmung ihrer geographischen Lage. Während der Jahrzehnte des Sozialismus an der westlichen Peripherie des Landes, nahe dem Eisernen Vorhang gelegen, fand sich Ödenburg nach 1989 in einer weit günstigeren Position wieder. Das machte die Stadt zu einer der attraktivsten Destinationen der ungarischen Binnenmigration. Später haben auch noch andere Faktoren (Ungarns EU-Beitritt 2004, die Weltwirtschaftskrise 2008, das Wegfallen aller Arbeitsmarktbeschränkungen 2011) dazu beigetragen. Eine quantitative Analyse der Migranten nach statistischen Daten wird durch die Ergebnisse einer Befragung von neu zugezogenen und älter ansässigen Bewohnern Ödenburgs ergänzt, die Hinweise auf deren sozialen Hintergrund sowie auf die zeitlichen und räumlichen Muster der Zuwanderung geben. Die Zahl der Zuwanderer stieg besonders nach der Weltwirtschaftskrise an, und ihr wichtigstes Motiv für die Zuwanderung war es, Arbeit in Ödenburg oder Österreich zu finden. Die Ergebnisse der Befragung zeigen aber auch bedeutsame Unterschiede zwischen früheren und späteren Zuwanderern nach Ödenburg auf. Die Stadt hat anscheinend mehr die Funktion einer Brücke, obwohl auch ihre Sprungbrettfunktion wichtig ist.']
Schlagworte: Internal migration, population, border town, Sopron/Ödenburg, Hungary, Austria, Binnenmigration, Bevölkerung, Grenzstadt, Ungarn, Österreich
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Czech Post-industrial Landscapes in the Border Zone with Austria: Identification, Typology and Value / Die post-industriellen Landschaften Tschechiens im Grenzgebiet zu Österreich: Identifizierung, Typologie und Bewertung
The industrial heritage in any landscape is represented by objects and other tracesleft by industry and associated human activities, which do not serve the present industryand inhabitants in the same way as they did before. Spatial concentrations of objects ofsuch heritage form post-industrial landscapes (PIL). The paper deals with the proceduresfor PIL identification on the Czech national level, classification of PIL and their initialassessment for management done for PIL in the Czech border zone with Austria. Publiclyaccessible data sources on man-made land forms, land use, brownfields, mined sites,contaminated sites, industrial architectural heritage, etc. were used with GIS technology.The outline, area, content and topic description are essential for decision making aboutPIL future. The generic classes of PIL were assessed from the viewpoint of their possibleimpact on human life and activities. Preliminary management proposals were developed.', 'ge:Das industrielle Erbe einer Landschaft zeigt sich in Objekten und anderen Spuren der Industrie sowie der damit verbundenen Tätigkeiten des Menschen. Ihre Funktionen in der post-industriellen Ära unterscheiden sich grundlegend von jenen in der aktiven industriellen Periode. Räumliche Konzentrationen dieses Erbes bilden die post-industriellen Landschaften (PIL). Dieser Artikel befasst sich mit deren Identifizierung, Klassifizierung und Bewertung zum Zwecke des Regionalmanagements im tschechisch-österreichischen Grenzgebiet. Öffentlich zugängliche Datenquellen über anthropogene Landformen, Flächennutzung, Altstandorte, Bergbaugebiete, Altlasten, architektonisches Industrie-Erbe usw. wurden mit GIS-Technologie verarbeitet. Grenzen, Flächen, Inhalte und fachliche Beschreibungen dieser Objekte sind für Entscheidungen über die Zukunft dieser Gebiete wesentlich. Die generischen Typen von PIL wurden unter dem Gesichtspunkt ihrer möglichen Auswirkungen auf menschliches Leben und menschliche Aktivitäten bewertet. Einige vorläufige Management-Vorschläge wurden entwickelt.']
Schlagworte: Post-industrial landscapes, data and indicators, GIS, classification, Czechia, Post-industrielle Landschaften, Daten und Indikatoren, Klassifizierung, Tschechien
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Value chains in dairy economy: differentiation processes of small cheese dairies’ sales channels in Slovenia / Wertketten in der Milchwirtschaft: Die Ausdifferenzierung der Vertriebswege kleiner Käsereien in Slowenien
The Slovenian dairy industry is characterised by processes of consolidation that have led to a sharp decline of small producers. Thus, Slovenian dairy farmers develop specific strategies to allow for a survival in the production process. This article analyses various sets of activities Slovenian small-scale producers develop to implement own direct sales channels as well as further processing strategies. These strategies grow more important for Slovenian dairy farmers since milk prices remain very volatile and regulatory mechanisms, which protect the milk farmers, erode. The article emphasises the connection between global events, such as financial crises, and the changes on the farm level. The drawback of the increasing consolidation of retail and globalisation in milk processing, together with milk prices, were identified to be the main driver mechanisms for the producers to create their own direct distribution patterns. Contemporary approaches to value chain analyses, such as the Global Value Chain and Global Production Networks, provide the theoretical framework for this research, which primarily serves to understand the power constellations in the Slovenian milk sector.', 'ge:Die slowenische Milchindustrie ist von Prozessen der Konsolidierung gekennzeichnet,die einen starken Rückgang kleiner Produzenten zur Folge haben. Vor diesem Hintergrundentwickeln slowenische Milchbauern besondere Strategien, um im Produktionsprozessbestehen zu können. Dieser Artikel stellt eben solche Strategien zur Ausdifferenzierungeigener, direkter Vertriebswege sowie Weiterverarbeitungsprozesse dar, die im Zuge volatilerMilchpreise und des Wegbrechens regulatorischer Mechanismen immer dringlicherauf die slowenischen Milchbauern Einfluss nehmen. Dazu wurden Veränderungen auf derUnternehmensebene der Produzenten in den Zusammenhang mit globalen Ereignissenwie Wirtschaftskrisen gestellt. Die zunehmende Konsolidierung des Einzelhandels und dieGlobalisierung in der Milchweiterverarbeitung konnten dabei als wichtige Antriebsmechanismenidentifiziert werden, die zusammen mit dem Milchpreis die Produzenten dazuveranlassten, eigene, direkte Distributionsmuster zu schaffen. Zeitgenössische Ansätzeder Wertkettenanalysen wie beispielsweise die Global Value Chain und Global ProductionNetworks bilden den theoretischen Rahmen dieser Forschung, die primär dazu dient, dieMachtkonstellationen im slowenischen Milchsektor zu verstehen.']
Schlagworte: Value chain analysis, Power, distribution channels, milk sector, Slovenia, micro dairies, Wertkettenanalyse, Macht, Vertriebswege, Milchsektor, Slowenien, Mikrokäsereien
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Foundations of Romanian Geopolitical Thinking / Grundlagen rumänischen geopolitischen Denkens
This paper is dealing from an interdisciplinary point of view with the complex and complicatedissue of Romanian geopolitical thinking. The text is very synthetic and dealingwith various subjects, having in common the geopolitical potential, risks and possibilitiesof Romania as a nation state and as a member of various international organisations likeNato or the European Union. It is based on the works of Romanian and foreign authorsand applies a critical approach. Major issues are Romanian-Hungarian relations, neighbourhoodpolicies, the Black Sea Strategy and the growing role of Romania in structuresof collective defense. The study also highlights geo-economic aspects. Methodologicallythe article is following the line of discourse analysis, while some constructively criticaloriginal ideas are also formulated.', 'ge:Der Artikel beschäftigt sich aus einer interdisziplinären Perspektive mit den komplexen und komplizierten Fragen der geopolitischen Positionen Rumäniens. Der Artikel ist sehr synthetisch und beschäftigt sich mit verschiedenen Themen, denen das geopolitische Potenzial, die Risiken und Möglichkeiten von Rumänien als Nationalstaat und als Mitglied in diversen internationalen Organisationen wie der Nato oder der Europäischen Union gemeinsam ist. Er beruht auf den Arbeiten rumänischer und ausländischer Autoren, die er kritisch würdigt. Wichtige Themen sind die rumänisch-ungarischen Beziehungen, die Fragen der Nachbarschaftspolitik, der Schwarzmeer-Strategie und der wachsenden Rolle Rumäniens in kollektiven Sicherheitsstrukturen. Der Artikel lässt auch geo-ökonomische Aspekte nicht unbeachtet. Methodisch folgt er der Linie der Diskursanalyse, wobei aber auch einige konstruktiv-kritische eigene Ideen formuliert werden.']
Schlagworte: Romania, Geopolitics, Euro-Atlantic integration, Romanian-Hungarian relations, neighbourhood policies, Black Sea Strategy, Hungarian minority, Moldavia, West-Russia opposition, Rumänien, Geopolitik, euro-atlantische Integration, Verhältnis Rumänien- Ungarn, Nachbarschaftspolitik, Schwarzmeer-Strategie, ungarische Minderheit, Moldau, Gegensatz Russland-Westen
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n:The Germans in Romania, with Special Regard to the Transylavian Saxons', 'ge:Die Deutschen Rumäniens, unter besonderer Berücksichtigung der Siebenbürger Sachsen']
The ethnic structure of a territory is the outcome of in- and out-migrations in thewake of specific historical events and under specific historical circumstances. Our analysisfocuses on the case of a German community in Transylvania [Ardeal], the Saxons,who during some eight hundred years have stamped their strong mark on the culture andcivilisation of this territory, which has thus acquired a remarkable tourist potential. TheSaxons had been settled down in the Middle Ages to defend the frontiers of the HungarianKingdom. However, after World War II, political and economic circumstances made mostof their followers return to their land of origin.', 'ge:Die ethnische Struktur eines Gebiets ist das Ergebnis von Ab- und Zuwanderungen als Folgen historischer Ereignisse und Umstände. Aus dieser Perspektive wird der Fall der Siebenbürger Sachsen analysiert, einer deutschen Gruppe in Siebenbürgen [Ardeal], welche während etwa acht Jahrhunderten Kultur und Zivilisation dieses Gebiets stark geprägt und dadurch auch ein wichtiges touristisches Potenzial hinterlassen hat. Sie waren im Mittelalter Kolonisten, welche die Grenzen des Königreichs Ungarn verteidigt und ihr Territorium ökonomisch entwickelt haben. Aber der Großteil ihrer Nachkommen ist nach dem Zweiten Weltkrieg aus politischen und ökonomischen Gründen in sein Herkunftsland zurückgekehrt.']
Schlagworte: Cultural geography, ethnic structures, Romania, Transylvania, Germans, Transylvanian Saxons, Kulturgeographie, ethnische Strukturen, Rumänien, Siebenbürgen, Deutsche, Siebenbürger Sachsen
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Functions of Geographical Names and the Use of Endo- and Exonyms / Funktionen geographischer Namen und die Verwendung von Endo- und Exonymen
In most cases the use of endo- and exonyms takes place within a text produced in anatural language. Geographical names are linguistic signs and fulfil in communicationgeneral functions of language as well as some additional specific functions that are typicalof proper names only. Therefore, the description and assessment of endo- and (particularly)exonym use should take these functions into account.The aim of this paper is to propose a set of functions of geographical names, which,however, does apply to proper names in general as well. The set shall be useful in theevaluation of the use of exonyms.Some basic assumptions of the semiotic theory of proper name semantics are discussedin the paper. A concise presentation of Jakobson’s (general) functions of language is madeand the two possible perspectives in the description of toponym functions are discussed:the naming act and the subsequent use of a name. The paper provides a brief survey ofselected theoretical stands on the functions of proper names taken by (Slavic) onomastics.These theoretical proposals are then compared with the functions listed by Jakobson.Finally, an extended set of communicative functions of toponyms is proposed and thenapplied to the description of endo- and exonym use.', 'ge:In den meisten Fällen werden Endo- und Exonyme in einem in einer natürlichen Sprache produzierten Text verwendet. Geographische Namen sind Sprachzeichen und erfüllen allgemeine Sprachfunktionen sowie einige weitere, die ausschließlich für Eigennamen typisch sind. Deswegen sollen auch die Beschreibung und die Bewertung des Gebrauchs von Endo- und (vor allem) von Exonymen diese Funktionen berücksichtigen. Dieser Beitrag enthält den Vorschlag einer Zusammenstellung der Funktionen von geographischen Namen, der jedoch auch auf Eigennamen im Allgemeinen zutrifft. Die Zusammenstellung soll bei der Bewertung des Gebrauchs von Exonymen nützlich sein. Einige grundlegende Annahmen der semiotischen Theorie der Eigennamensemantik werden in diesem Beitrag besprochen. Die von Jakobson vorgeschlagenen (allgemeinen) Sprachfunktionen werden kurz vorgestellt und die zwei möglichen Perspektiven der Beschreibung der Funktionen von Toponymen erwähnt: der Akt der Namengebung und der spätere Gebrauch eines Eigennamens. Der Beitrag beinhaltet einen kurzen Überblick über ausgewählte theoretische Positionen zu den Funktionen von Eigennamen, die in der (slawistischen) Onomastik vertreten sind. Diese theoretischen Vorschläge werden dann mit der Auflistung der Sprachfunktionen durch Jakobson verglichen. Der Beitrag schließt mit einer erweiterten Zusammenstellung der kommunikativen Funktionen von Toponymen und wendet sie bei der Beschreibung des Gebrauchs von Endo- und Exonymen an.']
Schlagworte: Toponomastics, proper name function, endonym, exonym, functions of language, Toponomastik, Eigennamenfunktion, Sprachfunktionen
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Ausgabe:
978-3-7001-8591-8, E-Journal, digital, 01.01.2016
Seitenzahl:
445 Seiten
Sprache:
Deutsch
DOI (Link zur Online Edition):

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