Unter den Kastellstandorten am österreichischen Abschnitt des Donaulimes war Schwechat, das antike Ala Nova, bisher einer der Plätze, von dem wenige archäologische Informationen zur Verfügung standen. Mit Vorlage dieses Bandes, der fundierte Forschungsergebnisse von Ausgrabungen im römischen Kastell und in einem zugehörigen Gräberfeld präsentiert, ändert sich dies: Nicht nur werden erstmals Einblicke in die Innenbebauung der Militäranlage bzw. in die weitere Nutzung des Areals (1. Hälfte 3. bis spätes 4./frühes 5. Jh. n. Chr.) möglich, sondern zugleich wird auch ein großer Gräberfeldbereich (3. Jh. n. Chr.) im Umfeld des Militärstützpunktes am Limes vorgestellt. Für die Auswertung wurden Befunde und Fundmaterial aus dem Bereich zweier Mannschaftsbaracken und eines Abschnittes des Wallgrabens des Kastells sowie aus 136 Brand- und Körperbestattungen, einigen Gruben und einem Graben im Gräberfeld herangezogen.
Die umfassende Analyse der Befunde und Funde, die stratigrafische Erarbeitung der Bauphasen des Kastells sowie des ehemaligen Kastellareals und die Untersuchung der Grab- und Bestattungssitten tragen dazu bei, dass bei zukünftigen Diskussionen um den römischen Limes in Österreich auf Ergebnisse aus Schwechat zurückgegriffen werden kann.
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