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Die spätrömischen Metallscrinia und frühchristliche Reliquiare

Die spätrömischen Metallscrinia und frühchristliche Reliquiare
I. Teil: Katalog
1. Auflage, 1971
Als Konstantin der Große das Christentum zur Staatsreligion erhebt, bekommt die kirchliche Kunst zahlreiche neue Aufgaben, die sie in erstaunlich kurzer Zeit bewältigt, indem sie pagane Bildvorlagen übernimmt, diese aber mit christlichem Inhalt füllt. Diesen Umwandlungsprozeß innerhalb der Grabeskunst behandelt die vorliegende Arbeit. Die spätrömischen Metallscrinia dienen - wenn sie auch nicht ausschließlich dafür hergestellt wurden - als Grabbeigaben und tragen Bilder mit vornehmlich römisch imperialen Themen. Am Kultus dieser Kästchen orientiert sich der frühe Reliquienkult, welcher vom 4. Jahrhundert an in ungewohntem Ausmaß über die ganze christliche Welt sich auszubreiten beginnt. Die Reliquiare als Behälter für Märtyrergebeine beziehungsweise Brandea übernehmen zuerst die imperialen Bildvorlagen und deren symbolischen Gehalt, intendieren mit ihnen aber christlich eschatologische Vorstellungen, welche sich vornehmlich in der Ikonologie, also in dem gedanklichen Zusammenhang der Bilder untereinander, ausdrücken. Erst in theodosianischer Zeit setzt sich der byzantinische Geist durch, der sich vornehmlich an der Theophanie und am Heiligenbild orientiert. Es ist das große Verdienst dieser Studie, diese für die Entstehung und Entwicklung der christlichen Kunst so wesentlichen Wurzel erkannt und bis in die frühbyzantinische Zeit verfolgt zu haben. Von der zweibändigen Arbeit soll der vorliegende Katalog als Handbuch für das ungeheuer schwer zugängliche und über die ganze antike Welt verbreitete Material dienen, das hier erstmals in dieser Form zusammengestellt wurde.
Erhältlich als

Details

Ausgabe:
978-3-7001-0952-5, Printausgabe, Leinen, 01.01.1971
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
334 Seiten
Format:
24x15cm
Abbildungen:
709 Abb. auf 199 Tafeln, 70 Textabb.
Sprache:
Deutsch, Altgriechisch

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