Geflüchtete bestimmen in der öffentlichen Wahrnehmung seit der „refugee crisis“ von 2015/16 die integrationsbezogenen Debatten in den meisten Staaten der EU, denn die Flüchtlingszuwanderung aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie aus Nordafrika hat Europa vor neue Herausforderungen gestellt. Die Beantwortung der Frage, wie die gesellschaftliche Teilhabe der Geflüchteten zu realisieren ist und auf welche Weise die Integration langfristig gelingt, besitzt hohe gesellschaftspolitische Relevanz. Im vorliegenden Band werden strukturelle und soziale Bereiche der Integration sowie auch individuelle Orientierungen und Teilhabeperspektiven von Geflüchteten dargestellt. Die Analysen wurden teils von Wissenschaftler/inne/n teils von Praktiker/inne/n der Integrationsarbeit verfasst und beziehen sich einerseits auf Diskurse von Flucht und Mobilität und andererseits auf das Ankommen und die Partizipation in Österreich. Es werden Ergebnisse von empirischen Forschungsprojekten zu so vielfältigen Themen wie der Wohnungs- und Arbeitsmarktintegration, zur Bildungsstruktur, zu Wertvorstellungen und sozialen Netzwerken sowie zum individuellen Wohlbefinden präsentiert. Des Weiteren werden Praxisfelder der Hilfe mit dem Fokus auf dem ehrenamtlichen Engagement für und von Geflüchtete(n) berücksichtigt. Zwei Interviews mit Expert/inn/en über die lange Dauer der Flucht und Herausforderungen im Feld der Inklusion runden den Inhalt dieses vielfältigen Bandes ab.
"... aber zu finden eine Wohnung ist so schwer!" ‒ Wohnintegration und "Vulnerability" geflüchteter Afghan/inn/en sowie die kompensatorische Rolle sozialer Netzwerke