Die Arbeit beschäftigt sich mit dem zwischen 212 und 216/217 von Caracalla in Rom errichteten und von seinen Nachfolgern Elagabal und Alexander Severus ergänzten Thermenkomplex, und zwar mit dessen Architekturdekoration – Säulen mit ihren Basen und Kapitellen, Gebälken und anderen Bauteilen aus Marmor. In einem vollständigen Katalog werden die erhaltenen Teile und Fragmente nach ihrer Gattung, der jeweiligen Marmorsorte, ihrem Typus und Aufbau geordnet und zu Gruppen zusammengefaßt, aus denen sich einzelne Typen von Baugliedern herauskristallieren. Im Textteil werden diese Bauglieder nach zwei Gesichtspunkten hin untersucht: Zum einen auf ihre Stellung innerhalb der stadtrömischen Architekturdekoration, auf Vorbilder und Parallelen der hier verwandten Ornamente und, natürlich, ihre Eigenheiten; ein eigenes Kapitel ist den Kapitellen gewidmet, das besonders auf die bekannten Figuralkapitelle aus dem Frigidarium und auf ihre Bedeutung für den repräsentativen Charakter der Ausstattung – vor allem in der Querachse des Thermengebäudes – eingeht. Zum anderen werden die Maße der einzelnen Bauteile ausgewertet und – auch unter Heranziehung älterer Dokumentationen von der Renaissance bis in das frühe 19. Jahrhundert – zu Säulenordnungen zusammengestellt. Auf der Grundlage photogrammetrischer Aufnahmen der entsprechenden Räume und anderer Messungen sowie auch hier wieder der älteren Zeichnungen und – so vorhanden – mancher Photographien der Fundsituation werden die so gewonnen Ordnungen ihren vermutlichen Standorten zugewiesen. In einer Reihe von Beilagen werden diese Rekonstruktionsvorschläge graphisch umgesetzt, die einzelnen Bauglieder und Fragmente sind in einem umfangreichen Tafelband dokumentiert.
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