Der fünfte Band der Çukuriçi Höyük-Reihe behandelt die Stratigraphie und die Architektur der frühbronzezeitlichen Siedlungen. In der Frühbronzezeit 1 findet sich für die Region Westanatoliens ein bislang einzigartiges Metallhandwerkszentrum auf dem Çukuriçi Höyük. Die großflächigen Ausgrabungen legten ein dicht bebautes Siedungsareal frei, welches aus zahlreichen Bauten bestand, die sich von Plätzen und Wegen erschließen lassen. Neben den verwendeten Baustoffen der einzelnen Raumeinheiten werden in diesem Band auch unterschiedliche Bautechniken, die Erschließbarkeit sowie Installationen, wie Öfen und Herdstellen, behandelt. Detaillierte stratigraphische und bauforscherische Studien zeigen darüber hinaus deutlich, dass sich die Wohn- und Werkstattbereiche sukzessive von freistehenden Bauten hin zu einer agglutinierenden Bauweise über den Siedlungshügel ausgedehnt haben. Anhand der neuen Grabungsergebnisse können unter Berücksichtigung interdisziplinärer Studien Aussagen zur soziokulturellen Struktur des frühbronzezeitlichen Metallhandwerkszentrums auf dem Çukuriçi Höyük getroffen werden. Bei genauer Betrachtung der Forschungsresultate ergeben sich so neue Sichtweisen und Interpretationsansätze für das Sozialgefüge am Beginn des 3. Jahrtausends v. Chr. in Westanatolien und der Ägäis.
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