Aigeira 2. Die mykenische Akropolis. Grabungen 1975–1980
Stratigraphie und Bebauung. Unter Mitarbeit von Mario Börner. Mit einem Beitrag von Sigrid Deger-Jalkotzy
Das antike Aigeira auf der Peloponnes zeichnet sich durch eine mykenische Siedlung aus, die sich über die höchsten Teile des Geländes erstreckt. In dem hier vorgelegten Band wird der höchste Punkt dieser Siedlung, die sog. Akropolis, die im 12. Jahrhundert v. Chr., also nach dem Fall der mykenischen Paläste, errichtet wurde, vorgestellt und basierend auf der Stratigraphie und den Befunden rekonstruiert. Ergänzend werden die Vorratsgefäße und die keramischen Ganzgefäße, die für die Rekonstruktion der Aktivitäten in der Siedlung wichtig sind, neu präsentiert. Aus der Anordnung der Räume, Höfe und Wege, der Öfen und Herdstellen, der Kleinfunde, der Vorratsgefäße und der in situ angetroffenen Keramikgefäße, ergibt sich das Bild einer in Hauskomplexe organisierten Siedlung. Jeder Hauskomplex kann einem Haushalt, dem Familienstrukturen zugrunde liegen, zugeordnet werden. Diese Hauskomplexe zeichnen sich durch Lagerhaltung, Produktion von Gütern und Nahrungskonsumation bei Festen aus. Gleichzeitig wird der gehobene soziale Status der Bewohner durch einen Kultraum unterstrichen. Während der Spätphase ist die Siedlung von einer Befestigungsmauer eingefasst, welche sie von den unterhalb gelegenen Häusern abgrenzt und als wichtigsten Punkt des Siedlungsareals kennzeichnet.
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