Südosteuropa wird überwiegend über seine Nationalstaaten wahrgenommen. Diese sind aber Produkte des 19.–21. Jahrhunderts und verdecken kulturelle Raumstrukturen, die über wesentlich längere Zeiträume gewachsen sein können. Noch heute werden in vielen Staaten, nicht nur Südosteuropas, regionalgeschichtliche Ansätze und regionalkulturelle Strömungen eher als negativer Faktor für die nationalstaatliche Einheit betrachtet. „Das Südosteuropa der Regionen“ geht demgegenüber der Frage nach, ob „Region“ für Südosteuropa als geschichts- und kulturwissenschaftliche Forschungskategorie flächendeckend gewinnbringend verwendet werden kann, und zwar nicht, um den Nationalstaat als Deutungseinheit zu ersetzen, sondern um ihn zu ergänzen bzw. in Epochen vor dem Nationalstaat eine Deutungsebene unter jener der Imperien und oberhalb des Lokalen einzuführen. Im Band behandelt werden Regionen von Dalmatien bis zur Bukowina und von Slawonien bis Thrakien. Das Werk ist ein regionalgeschichtliches Lesebuch zum europäischen Großraum Südosteuropa, aber auch ein Beitrag zur derzeit sehr aktuellen Frage nach der politischen, gesellschaftlichen und symbolischen Bedeutung von Region in ganz Europa.
Siebenbürgen als administrative Einheit und diskursives Konzept
Seite 349 - 410
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Bukowina als historische Region
Seite 411 - 438
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Die Moldau
Seite 439 - 472
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Raumvorstellungen und Landesbewusstsein: die Walachei als Name und Raumkonzept im historischen Wandel
Seite 473 - 550
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Die Kartierung der Nation und die Zähigkeit der Terra Incognita. Überlegungen zu einer Darstellung der Regionen in Bulgarien in historischer Perspektive
Seite 551 - 580
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Thrakien – Eine wiederentdeckte Region auf dem Balkan