In dem fünften Band der Reihe Corpus Vasorum Antiquorum (CVA) Österreich werden 123 Keramikgefäße der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums Wien besprochen; 122 sind vollständig oder weitgehend vollständig erhalten, eines liegt nur als Fragment vor. Obwohl viele Gefäße vor mehr als 200 Jahren ausgegraben wurden, werden sie hier mehrheitlich erstmals vollständig – inklusive eines umfangreichen wissenschaftlichen Apparates – publiziert. Alle Gefäße entstammen der klassischen Zeit (5. und 4. Jahrhundert v. Chr.) und sind in Attika (Griechenland) hergestellt worden. Bei den in rotfiguriger Technik gefertigten Gefäßen handelt es sich überwiegend um Ölbehälter und Weinkannen mit Motiven aus dem Alltagsleben oder mit Tierdarstellungen. Ferner werden hier weißgrundige Lekythen vorgestellt, die in sepulkralem Kontext Verwendung fanden. Im Rahmen der Bearbeitung der Gefäße kamen naturwissenschaftliche Untersuchungen und aktuelle Dokumentationsmethoden zum Einsatz: 3D-Laserscanner, Spektrometer, Röntgen, RFA (Röntgenfluoreszenzanalyse), UV- und IR-Aufnahmen sowie Untersuchungen unter dem Mikroskop. Die Ergebnisse und Analysen dieser Messungen flossen in den Band ein.
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