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Hunnen in Indien

Hunnen in Indien
Die Münzen der Kidariten und Alchan aus dem Bernischen Historischen Museum und der Sammlung Jean-Pierre Righetti. Mit typologischen Zeichnungen von Theresa Eipeldauer
1. Auflage, 2014
Ab der zweiten Hälfte des 4. nachchristlichen Jahrhunderts wanderten größere hunnische Verbände in die Gebiete nördlich und südlich des Hindukusch ein und wurden dort sesshaft. Die größte Ausdehnung der hunnischen Macht erfolgte dann aber durch die sogenannten Alchan. Ihr Aufstieg begann gegen Ende des 4. Jahrhunderts in der Gegend um Kabul. Ab dem 5. Jahrhundert übernahmen sie von den Kidariten die Herrschaft über Gandhāra, von wo aus sie schließlich das Guptareich zum Zusammenbruch brachten und weite Teile Nordindiens eroberten. Doch im Gegensatz zu den „europäischen“ Hunnen unter ihrem König Attila sind ihre mindestens ebenso bedeutenden „asiatischen“ Verwandten aus unserer Perspektive beinahe völlig in Vergessenheit geraten. Erst seit wenigen Jahrzehnten ist es der historischen Forschung gelungen, etwas mehr Licht in ihre Geschichte zu bringen, wenn auch teils nur in groben Zügen und mit vielen Unsicherheiten behaftet. Die wenigen schriftlichen Überlieferungen sind oft tendenziös und unzuverlässig, sodass die – glücklicherweise sehr umfangreichen – Münzprägungen als Hauptquelle für die geschichtliche Rekonstruktion dienen müssen. Im vorliegenden Band werden zum einen in Form eines Katalogs die bisher weitgehend unpublizierten, bedeutenden Bestände von Münzen der Kidariten und Alchan aus zwei Schweizer Sammlungen vorgelegt, darunter zahlreiche Einzelbelege bisher nicht dokumentierter Typen. Zum anderen wird im umfangreichen Textteil erstmals der Versuch einer Rekonstruktion der Prägeabfolge und Münzstättenstruktur der komplexen und bislang recht undurchschaubaren Münzprägung der Alchan unternommen. In methodischer Hinsicht folgt die Untersuchung einer weiterentwickelten Form des „Wiener Aufbaus“, der hier um eine neuartige ikonographische Analysemethode mittels der zeichnerischen Zerlegung der Münzbilder in ihre Einzelelemente erweitert wurde. Die Ergebnisse bieten bisher nicht dagewesene Einblicke in die Geschichte, Organisation und Kultur des Alchanstaates. So konnte etwa die umstrittene Herrscherabfolge weitgehend geklärt werden, wobei unter anderem der Nachweis gelang, dass die Herrschaft zeitweise auf bis zu vier parallel regierende Fürsten aufgeteilt war, die ihre Münzprägung programmatisch untereinander koordinierten. Zahlreiche Textabbildungen erleichtern dabei die Nachvollziehbarkeit der Argumentation.
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Die Münzen der „Iranischen Hunnen“ im Bernischen Historischen Museum: Anmerkungen zur Sammlungsgeschichte
Page 11 - 12
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Avant-propos
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1. Einleitung
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2. Kidariten
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3. Alchan - 3.1. Die Prägung der „Anonymen Clanchefs“ - 3.2. Einführung einer eigenen Averstypologie und Ausgreifen nach Gandhāra
Page 29 - 46
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3.3. Postkidaritische Prägungen in Uḍḍiyāna
Page 47 - 58
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3.4. Einführung des bekrönten Portraits und Erscheinen weiterer Prägeherren
Page 59 - 82
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3.5. Die „Gemeinschaftsprägung“ von Khiṅgila, Javūkha, Mehama und Lakhāna
Page 83 - 100
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3.6. „Barbarisierte“ Typen aus der mittleren Phase der Alchanprägung
Page 101 - 116
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3.7. Prägungen im Namen von Adomano, Pūrvvāditya, Zabocho und Bhaloka
Page 117 - 144
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3.8. Toramāṇa und seine Nachfolger
Page 145 - 166
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3.9. Das Ende der Alchanprägung
Page 167 - 190
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3.10. Systematik der Büstenformen - 3.11. Übersicht der Legendenentwicklung bei den Alchan
Page 191 - 204
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4. Katalog
Page 205 - 328
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5. Bibliographie und Abkürzungsverzeichnis
Page 329 - 335
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Karte: Die antiken Regionen zwischen Iran und Indien
Page 336 - 339
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Edition:
978-3-7001-7372-4, Print, hardcover, 03.03.2014
Edition:
978-3-7001-7716-6, eBook, Digital, 03.03.2014
Edition:
1. Auflage
Pages:
334 Pages
Format:
30,5x21,5cm
Language:
German

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