Die Wiener Hofburg im Mittelalter
Von der Kastellburg bis zu den Anfängen der Kaiserresidenz
Reihe: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse, Band: 443
Reihe: Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte, Band: 12
Reihe: Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg (Herausgegeben von Artur Rosenauer), Band: 1
Erscheinungsdatum: 12.10.2015
ISBN13: 978-3-7001-7656-5
Format: 2015, 599 S., mit zahlr. Farb- u. sw-Abb., 27x22 cm, Karton mit Überzug
Produktbeschreibung
Der vorliegende Band der Veröffentlichungen zur Bau- und
Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg beinhaltet die
Forschungsergebnisse von der Kastellburg der späten Stauferzeit bis zum
Ende des Mittelalters, als die Hofburg Residenz der Kaiser aus dem Hause
Habsburg wurde. Die Wiener Hofburg ist der Fachwelt und der
Öffentlichkeit vornehmlich als Bau- und Geschichtsdenkmal der Barockzeit
und jüngerer Epochen bekannt. Ihre große alte Geschichte war den
Historikern wohl immer bewusst, ließ sich aber an den sichtbaren Bauten
bislang nur punktuell erkennen. Dass sich in ihren Kellern, Mauern und
Dächern umfangreiche und qualitätsvolle Überreste des Mittelalters
erhalten haben, ist erst in den letzten Jahren durch neue Bauforschungen
erkannt worden. In engem Zusammenhang mit der Burg stehen die
Hofkirchen St. Michael und St. Augustin, deren baugeschichtliche
Erforschung bemerkenswerte Ergebnisse erbracht hat.
Das von Mario Schwarz koordinierte Werk ist vom Ziel geleitet, die
mittelalterliche Wiener Hofburg in allen historischen,
bauarchäologischen und kulturgeschichtlichen Aspekten nachvollziehbar zu
präsentieren. Nur im interdisziplinären Ansatz konnte dieses Vorhaben
in der Zusammenarbeit spezialisierter Fachwissenschaftler verwirklicht
werden. Das Werk erweitert den Forschungsstand zur Wiener
Stadtarchäologie. Im Bereich der Burgenforschung beweist es die
Priorität der Wiener Hofburg als älteste Kastellburg mit prismatischen
Ecktürmen nördlich der Alpen, wie auch ihre spätere Vorbildwirkung auf
den mitteleuropäischen Burgenbau. Naturwissenschaftliche Ergebnisse der
Baugeologie klären die Herkunft der Bausteine. Architekturhistorisch
bedeutend sind die Neudatierungen zur Baugeschichte der Augustinerkirche
und der Hofburgkapelle. Für den spätmittelalterlichen Bauzustand kann
erstmals eine Beurteilung des Funktionsschemas als Residenzschloss
vorgelegt werden. Ausführlich behandelt werden in diesem Band auch die
spätmittelalterliche Hofmusik, die Schatzkammer und die Hofbibliothek
der Habsburger sowie die Gartenanlagen und die bauliche Umgebung der
Residenz. Damit wird nicht nur eine Basisdokumentation von bleibendem
Wert für ein im internationalen Maßstab erstrangiges Bau- und
Geschichtsdenkmal vorgelegt, sondern auch die Forschungsdiskussion in
Bewegung gebracht.
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