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GW-Unterricht 172 (4/2023)

GW-Unterricht 172 (4/2023)
Nummer:
172
Jahrgang:
2023
Heft:
4
In der vorliegenden Ausgabe 4/2023 finden Sie zwei Beiträge, die Computerspiele und ihre Bildungspotentiale in den Fokus nehmen. So untersuchen G. Baßeng und A. Budke in ihrem fachdidaktischen Artikel auf welchen Ebenen Schüler:innen beim und nach dem Spielen des Stadtaufbauspiels PocketCity reflektieren. Daraus leiten sie Handlungsempfehlungen ab, wie Lehrpersonen im Kontext von Gamification die Ausbildung von Reflexionskompetenz bei den Lernenden unterstützen können. M. Morawski skizziert im Zuge einer quantitativen Studie ein Modell über die möglichen Auswirkungen von Computerspielen auf die Raumwahrnehmung von Schüler:innen. J. Ruhm eröffnet in ihrem Beitrag Einblicke in ihre Masterarbeit, in der sie die Selbsteinschätzung von Wiener GW-Studierenden bei der Umsetzung von Lehr-Lern-Arrangements im Bereich der Finanzbildung analysiert. Für den Bereich Schulpraxis stellen J. Heuzeroth und A. Budke ihre Überlegungen zu metakognitiven Methoden und Strategien für die Entwicklung von Kausalbeziehungen im Rahmen des systemischen Denkens im Geographieunterricht vor. Als Unterrichtsmethoden werden der Handlungsplan, das zirkuläre Denken sowie die metakognitive Reflexion vorgeschlagen und am Beispiel des Online-Versandhandels erläutert. J. Strobl argumentiert am Fallbeispiel des geographischen Online-Portals ArcGIS Living Atlas of the World den Mehrwert digitaler Atlanten, die als Schnittstellen zwischen Nutzer:innen und Daten fungieren und deutlich mehr als Karten anbieten. Im Beitrag werden auch mögliche schulische Anwendungskontexte eines Unterrichtsmediums der Zukunft skizziert. Vom an der Universität Innsbruck ausgerichteten IMST-Fachdidaktiktag der Fachgruppe Geographie und wirtschaftliche Bildung berichtet A. Oberrauch über die Potentiale des neuen SI-Lehrplans zur Umsetzung von Future Skills und über die Chancen und Grenzen zukunftsorientierten Unterrichts mit dem Medium Schulbuch. Anschließend rundet ein Bericht von T. Felgenhauer und H. Pichler über die 6. Tagung Zukunft Fachdidaktik GW 2023 in Schlierbach das Heft ab. Zukunftsfähige, plurale Finanzbildung im Rahmen des Faches GW wurde in vielfältigen Formaten gemeinsam mit hochrangigen Expert:innen, mit Fachdidaktiker:innen, Lehrpersonen, Studierenden aus allen Bildungsregionen sowie mit Schüler:innen des Stiftsgymnasiums Schlierbach bearbeitet.
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Editorial - Multiperspektivität, kritische Medienbildung und politische Bildung im GW-Unterricht
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Fachdidaktik

Reflexion über fachliche Inhalte am Beispiel des Stadtaufbauspiels PocketCity durch Schüler*innen als Grundlage für den Geographieunterricht
Digitale Spiele sind beliebter denn je und der Zugang zu kommerziellen Spielen ist einfacher als je zuvor. Digitale Spiele sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil im Leben vieler Kinder und in sehr vielen Spielen sind geographische Themen implementiert. Doch stellt sich die Frage, inwiefern Schüler*innen das Spielen digitaler Spiele im Geographieunterricht reflektieren können? Die vorliegende qualitative Schüler*innenstudie hat diese Fragestellung genauer untersucht. Es zeigt sich, dass Schüler*innen ohne Anleitung im Unterricht die geographischen Spielinhalte nur in sehr geringem Maße mit der Realität außerhalb des Spiels vergleichen und auch Selbstreflexion und die Reflexion des Mediums Spiel nur selten stattfindet.
Schlagworte: digitales spielbasiertes Lernen, Städtebauspiel, PocketCity, Reflexionskompetenz, Geographiedidaktik
Geraldine Basseng - Alexandra Budke
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Reflexive Kompetenzen in digitalen Räumen von Videospielen – Auszüge einer quantitativen Studie über die Selbstreflexion von Schüler*innen in (geographisch-schulischen) Gamingkontexten
In Videospielen, die ein – mehr denn je – essentielles Jugendkulturmedium darstellen, werden geographische Kontexte aufgegriffen und verarbeitet. Videospiele sind Kulturprodukte, welche Schüler*innen dekonstruieren müssen. Dies gilt insbesondere, da sie in zeitintensiven Prozessen innerhalb digitaler Räume eine maßgebliche Rolle als zentrale Akteure einnehmen und dabei Entscheidungen mit vielfältigen Konsequenzen treffen. Für die Dekonstruktion brauchen sie reflexive, geographische Kompetenzen, damit die Spielerfahrung die Entwicklung einer raumbezogenen Handlungskompetenz unterstützen kann. Das hier vorgestellte Modell soll eine didaktische Rahmung für diese Prozesse für den Unterricht anbieten. Die quantitative Studie wirft Gedanken der kritischen Diskussion des Modells auf und setzt sie in einen Kontext.
Schlagworte: Reflexivität, Kritische Geographie, Gamification, Digitalisierung, Raumkonstruktion
Michael Morawski
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Appendix zu: Morawski, Michael: "Reflexive Kompetenzen in digitalen Räumen von Videospielen – Auszüge einer quantitativen Studie über die Selbstreflexion von Schüler*innen in (geographisch-schulischen) Gamingkontexten"
Michael Morawski
Seite 1 - 3
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Finanzbildung im Fokus: Eine empirische Studie zur Selbsteinschätzung der Professionskompetenz von GW-Lehramtsstudierenden im Bereich der Finanzbildung
Die Vertiefung und Erweiterung von Wirtschafts- und Finanzbildung im neuen GW-Lehrplan für die Sekundarstufe I wurde zum Anlass für eine Fragebogenerhebung unter 312 GW-Lehramtsstudierenden der Universität Wien genommen. Ziel war es, die Selbsteinschätzung von (angehenden) Lehrkräften zu erheben, welche fachlichen und fachdidaktischen Voraussetzungen sie bereits erworben haben bzw. benötigen, um Lehr-/Lernarrangements im Bereich der Finanzbildung professionell im GW-Unterricht gestalten und umsetzen zu können. Die Ergebnisse werden in diesem Beitrag diskutiert.
Schlagworte: Finanzbildung, sozioökonomische Bildung, Fragebogenerhebung, Professionalisierungsforschung, Universität Wien
Johanna Ruhm
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Unterrichtspraxis

Metakognitive Methoden und Strategien für die Entwicklung von Kausalbeziehungen im Rahmen des systemischen Denkens im Geographieunterricht
Metakognition unterstützt die inhaltlich-sprachlich kohärente Entwicklung systembezogener Kausalbeziehungen. Im Artikel werden drei unterschiedliche im Unterricht erprobte und empirisch geprüfte metakognitive Methoden vorgestellt: Ein Handlungsplan, der Metawissen aktiviert und Metastrategien vor der Problemlösung organisiert, die Methode des Zirkulären Denkens, ein kreislaufähnliches, fragengeleitetes Vorgehen während des Problemlösungsprozesses, um inhaltliche und sprachliche Kognitionsprozesse zu unterstützen, und die Methode Reflexion, um die Effektivität und Effizienz angewandter Problemlösungsheuristiken zu evaluieren.
Schlagworte: Metakognition, Metawissen und Metastrategien, Systemisches Denken, Komplexe geographische Kausalstrukturen, Problemlösen
Johannes Heuzeroth - Alexandra Budke
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Service

Vom Buchatlas zum Living Atlas
Ein Atlas ist ein (noch) vertrautes Buchformat im Unterricht, und wohl auch in vielen Haushalten. Der Prozess der digitalen Transformation hat auch davor nicht Halt gemacht und zu disruptivem Wandel geführt. Ein erster Schritt einer Digitalisierung auf Datenträger war wohl zu kurz gegriffen und jedenfalls nicht von Erfolg begleitet, während heute die Grundfunktionen des Internets eine gänzliche Neuentwicklung des Zugangs zu geographischer und zu geographisch organisierter Information ermöglichen. Die Bezeichnung ‚Atlas‘ dient dabei einerseits als Metapher und andererseits als Hinweis auf die (Über-)Erfüllung der Anforderungen an einen traditionellen Schulatlas. Besondere Betonung verdient in diesem Kontext auch die aktuelle Konzeption einer ‚Digital Earth‘ (vgl. Annoni et al. 2023) als innovatives Zugangsparadigma zu individuell relevanter ‚human centric‘ Information über unsere Um/Welt. In diesem Beitrag wird die Orientierung im ‚Living Atlas‘ der Firma Esri motiviert, der als Portal für Themen des Geographieunterrichts weitgehend frei zugänglich ist.
Schlagworte: Atlas, Living Atlas, Digital Earth, Geomedien
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„Zukunftsfähige plurale Finanzbildung im Rahmen des Faches GW“ – Ein Rückblick auf die Tagung Zukunft Fachdidaktik GW in Schlierbach vom 27.03. bis 29.03.2023
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Bericht zum IMST-Fachdidaktiktag 2023 – Fachgruppe GW
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Ausgabe:
978-3-7001-9595-5, E-Journal, digital, 12.01.2024
Seitenzahl:
82 Seiten
Sprache:
Deutsch
DOI (Link zur Online Edition):

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