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Tell el-Dabʿa XXV ‒ Die materielle Kultur der Spät- und Ptolemäerzeit im Delta Ägyptens am Beispiel von Tell el-Dabaʿa

Tell el-Dabʿa XXV ‒ Die materielle Kultur der Spät- und Ptolemäerzeit im Delta Ägyptens am Beispiel von Tell el-Dabaʿa
mit einem Beitrag von Günther Karl Kunst
1. Auflage, 2021
Tell el-Dab‘a wurde durch seine Identifizierung mit Avaris, Hauptstadt der Hyksos und später Teil der Ramsesstadt ein bedeutender archäologischer Fundplatz. Nach Versandung des Pelusischen Nilarms am Ende der Ramessidenzeit verschwindet diese Stadt aus der Weltgeschichte. Bisher weitgehend unbekannt ist, dass die Aktivierung des Pelusischen Nilarms in der Spätzeit an diesem stratgischen Ort erneut eine große Siedlung von über 100 ha entstehen ließ, die ab dem 7. Jh. v. Chr. den Einfluss der ostmediterranen und antiken Welt auf Ägypten in dieser Zeit widerspiegelt. Auf Basis der Ausgrabungen von 1966-2014 bietet diese Publikation zum ersten Mal einen tiefen Einblick in die Kultur des späten Ägyptens im Nildelta. Die Hausarchitektur dieser Zeit ist vor allem in Überresten von Turmhäusern vertreten, die eingehend anhand von Parallelen in Ägypten besprochen werden. Magnetometer-Surveys zeigen die ausgegrabenen Häuser im Kontext von ca. 50 weiteren solchen Gebäuden und einem Tempel, die sich entlang einer alten Prozessionsstraße, welche zum Tempel des Sutech von Avaris führten, häufen. Neben dem Charakter der Siedlung werden detailliert große Fundzusammenhänge publiziert, die die weitreichenden Handelsbeziehungen mit der griechischen und der phönizischen Welt aufzeigen. Um den Leser in die Atmosphäre einer solchen Stadt einzuführen, wurde ein Exkurs über die heutigen Turmhäuser im Jemen und in Ägypten angefügt. Insgesamt vermittelt diese Publikation einen ganzheitlichen Einblick in die Kultur der Spät- und Ptolemäerzeit Unterägyptens. Sie ist eine wertvolle Grundlage für den Kulturhistoriker und eine bedeutende Bereicherung für die Siedlungsgeschichte des östlichen Nildeltas.
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