ÖAW
Produkte

Die Register Innocenz’ III., 6. Band

Die Register Innocenz’ III., 6. Band
6. Pontifikatsjahr, 1203/1204. Texte und Indices. Bearbeitet von Othmar Hageneder, John C. Moore und Andrea Sommerlechner gemeinsam mit Christoph Egger und Herwig Weigl
1. Auflage, 1995
Der sechste Band der Editionen der Urkundenregister Papst Innocenz’ III., der als vierter der Gesamtedition erscheint, enthält 244 Schreiben der Jahre 1203 und 1204, von denen zehn an den Papst gerichtet wurden, während die anderen in seinem Namen ergingen oder auch nur deren Inhalt angeben. Ihr Inhalt reicht von einem theologischen Lehrschreiben über verschiedene Briefe zur Friedensvermittlung zwischen England und Frankreich oder über die Leitung des vierten Kreuzzugs und über die Versuche, die bulgarische, serbische und bosnische Kirche an Rom anzuschließen, bis zu Rechtsentscheidungen in Wucherangelegenheiten und Privilegien mit Rechts- und Besitzentscheidungen von Bistümern und Klöstern. Darunter befinden sich umfangreiche Prozeßurteile zwischen den spanischen Bistümern Huesca und Lérida sowie dem portugiesischen Bistum Coimbra und dem dortigen Kloster, aber auch Schriftstücke, die den Eheprozeß des Königs von Frankreich betreffen. Schließlich sei etwa noch auf Rechtsauskünfte und Aufträge des Papstes in eherechtlichen Angelegenheiten verwiesen, die später zumeist in die Dekretalensammlungen aufgenommen worden sind und bemerkenswerte Einblicke in die Geschichte des täglichen Lebens und die kirchliche Rechtspraxis vermitteln. Ähnliches ist auch von den Einzelheiten der über die Mörder des Bischofs Konrad von Würzburg verhängten Buße zu sagen. Der Wert dieser neuen Edition besteht gegenüber früheren Drucken - etwa Migne PL 215 -, abgesehen von der genauen Wie-dergabe des Textes ohne die bisherigen Druckfehler und manchmal recht eigenwilligen Emendationen der Herausgeber, in der Datierung der nicht datierten Schreiben auf Grund der begründeten Annahme einer kontinuierlichen Register-führung oder mittels einer genauen Erfassung der Textzusammenhänge, sowie schließlich in der ausführlichen sachlichen Kommentierung des Inhalts der einzelnen Schriftstücke. Besonders sei auf die Nachweise theologischer Quellen, ferner aus dem kanonischen und römischen Recht, der Bibel und antiken Schriftstellern verwiesen. Auch dieser Band der Edition stellt eine Gemeinschaftsarbeit des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung in Wien mit dem Römischen Historischen Institut dar.
Erhältlich als

Weitere Titel zum Thema