Mit "Sprachkunst" ist der zentrale Gegenstand benannt, um den es in den literaturwissenschaftlichen Beiträgen der Zeitschrift geht. Eine Tradition der Philologie hat sich auf verschiedene Formen künstlerischer Sprachverwendung und auf poetologische Themen konzentriert. Das heutige Selbstverständnis der Zeitschrift geht davon aus, dass sich diese Tradition auf produktive Weise mit aktuellen Paradigmen moderner Literaturwissenschaft verbinden lässt, um textorientiert den kritischen Eigensinn von Literaturen zu analysieren. Die seit 1970 halbjährlich erscheinende Zeitschrift der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt sich vor allem mit deutschsprachigen und europäischen Literaturen auseinander, Beiträge können auf Deutsch, Englisch und Französisch publiziert werden. Neben den literaturwissenschaftlichen Aufsätzen erscheinen Rezensionen von Fachliteratur, Forschungs- und Tagungsberichte sowie Verzeichnisse literaturwissenschaftlicher Dissertationen und Habilitationen an österreichischen Universitäten.
Aus dem Inhalt:
Aufsätze:
- Eckart Pastor: "Aller guten Dinge sind drei". Noch einmal zu einer Sprachfigur in Fontantes ´Irrungen, Wirrungen´
- Andreas Beck: Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser? Ohnmächtiger Antiwilhelminismus in Ludwig Thomas Lausbubengeschichte ´Der Vornehme Knabe´
- Achim Küpper: Übergang als Grenzerfahrung: Arthur Schnitzler. Wasser, Brücke und Insel in drei Erzählungen vom Jahrhundertende (mit einem Blick auf die Kunst um 1900)
- Eva Thauerer: "Schwärze, Schweigen und Schnee". Interpretationen zu Georg Trakls Gedichten ´Geburt´und ´Die Sonne´
- Daniel Graf: Mund im Schatten. Lyrisches Sprechen nach 1945 und seine Problematisierung in Ingeborg Bachmanns ´Psalm´
- Dania Hückmann: Metaphern bei Jean Améry: Verzerrender Vergleich oder Imaginärer Freund?
- Uwe Schütte: Ein Portrait des Germanisten als junger Mann. Zu W. G. Sebalds dissidenter Haltung gegenüber der Literaturwissenschaft in seinen akademischen Rezensionen
Verzeichnis der literaturwissenschaftlichen Habilitationen an österreichischen Universitäten
Berichte und Besprechungen
Übergang als Grenzerfahrung: Arthur Schnitzler. Wasser, Brücke und Insel in drei Erzählungen vom Jahrhundertende (mit einem Blick auf die Kunst um 1900).
Ein Portrait des Germanisten als junger Mann. Zu W. G. Sebalds dissidenter Haltung gegenüber der Literaturwissenschaft in seinen akademischen Rezensionen.
Rez.: Ingeborg Bachmann/Paul Celan, Herzzeit. Der Briefwechsel. Mit den Briefwechseln zwischen Paul Celan und Max Frisch sowie zwischen Ingeborg Bachmann und Gisèle Celan- Lestrange, hrsg. und kommentiert von Bertrand Badiou, Hans Höller, Andrea Stoll und Barbara Wiedemann.
Rez.: Paul Goetsch, Machtphantasien in englischsprachigen Faust-Dichtungen. Funktionsgeschichtliche Studien (= Beiträge zur englischen und amerikanischen Literatur; Bd. 26).
Rez.: Astrid Erll, Prämediation – Remediation. Repräsentationen des indischen Aufstands in imperialen und post-kolonialen Medienkulturen (von 1857 bis zur Gegenwart) (= ELCH – Studies in English Literary and Cultural History; Bd. 23)
Rez.: Gespannte Erwartungen. Beiträge zur Geschichte der literarischen Spannung, hrsg. von Kathrin Ackermann und Judith Moser-Kroiss (= Austria: Forschung und Wissenschaft – Literatur- und Sprachwissenschaft; Bd. 7)
Rez.: Literature and Science/Literatur und Wissenschaft, hrsg. von Monika Schmitz-Emans (= Saarbrücker Beiträge zur vergleichenden Literatur- und Kulturwissenschaft; Bd. 41).