Die Register Innocenz' III., 10. Band
10. Pontifikatsjahr, 1207/1208. Texte und Indices
Der zehnte Band der Edition der Register Papst Innnocenz' III. (1198-1216), der als achter Band der Gesamtedition erscheint, enthält 217 Schreiben der Jahre 1207 und 1208, deren Großteil seitens des Papstes ausgefertigt wurde. Ein Einlaufstück ist ein Ansuchen des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben, und zwei französische Königsurkunden sind in Papstbriefe inseriert. Das Gros der Papstbriefe betrifft theologisch-liturgische Fragen und Rechtsinterpretationen, die Kirchenorganisation im Lateinischen Kaiserreich und das Verhältnis zur Griechischen Kirche, die politischen und kirchlichen Verhältnisse in Frankreich, Dänemark, Sizilien und im deutschen Reich, den Konflikt mit dem König von England über die Besetzung des Erzbistums Canterbury, Ehesachen und besitzrechtliche Fragen, die Häretikerbekämpfung, Maßnahmen im Patrimonium Petri, Privilegien und Unterschutzstellungen für Bistümer, Klöster und Spitäler, Bistumsangelegenheiten und kirchenrechtliche Entscheidungen verschiedenster Art, namentlich strittige Wahlen in Klöstern und Bistümern wie auch Disziplinarfragen, die Einblicke in die großen wie die alltäglichen Probleme der Kirche und der Laien um 1200 erlauben. Nicht wenige der Briefe gingen in Dekretalensammlungen ein. Der Band bietet eine kritische Edition, Datierungen bisher undatierter Briefe, einen ausführlichen Sachkommentar, Nachweise der Zitate aus der Bibel, kirchlichem und römischem Recht, theologischen und klassischen Vorlagen, und gibt die Dekretalenüberlieferung der Briefe an. Die Edition ist eine Gemeinschaftsarbeit des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung mit dem Historischen Institut beim Österreichischen Kulturforum in Rom.