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Text als Realie

Text als Realie
Internationaler Kongress Krems an der Donau 3.-6. Oktober 2000
1. Auflage, 2003
Im Zentrum des Sammelbandes steht die folgende Frage: Was geschah mit Geschriebenem, welche Bedeutung hatte geschriebener Text für Zeitgenossen und Nachfahren, welche materiellen Aspekte spielten bei der Verschriftlichung von Daten und Taten die wichtigste Rolle, welche sind bei der Bearbeitung der Quellen neben den inhaltlichen außerdem zu betrachten? Es geht also um die Funktion der Materialität von Texten, das Problem, welche Rolle TEXT ALS REALIE spielte. Das Bündel der Fragestellungen ist vielfältig. Eine Urkunde transportierte so etwa nicht nur einen Rechtsinhalt, sondern sie spielte durch ihre spezielle Gestaltung und mehrschichtige Funktion eine Rolle in öffentlichen Räumen. Die Großbibel auf dem Pult und die weggeworfenen Schriftstücke im Müll zeigen nicht nur den mehr oder weniger großen Stellenwert der Memoria, sondern auch den Umgang mit dem Objekt. Texte mussten nicht immer vorgelesen, sie konnten auch bloß gezeigt werden, standen stellvertretend für eine Definitionsmacht. Das Spektrum reicht von altbekannten Fragen nach Wirkung und Einsatz der verschiedenen Text-Medien über die aktuelle Problematik, was man denn in einem konkreten Schriftstück alles vor Augen hatte, bis zur Textmagie, die Dinglichkeit und Inhalt kurzschloss.
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