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Historische Studien zu den "Bucolica" Vergils

Historische Studien zu den "Bucolica" Vergils
1. Auflage, 2002
Die Bucolica des römischen Dichters Vergil, nach traditioneller Ansicht um 39 oder 35 v. Chr. publiziert, gelten als eines der Hauptwerke der lateinischen Literatur – nicht zuletzt aufgrund der berühmten 4. Ecloge, in der die Geburt eines göttlichen Kindes besungen wird, mit dem ein Goldenes Zeitalter anbreche. Obwohl in der Gedichtsammlung eine scheinbar zeitlose Hirtenwelt gezeichnet wird, finden sich doch mehrfach Anklänge an Ereignisse der Zeitgeschichte. So nennt Vergil einerseits etwa den Namen des Consuls des Jahres 39, Asinius Pollio, und den des Elegiendichters Cornelius Gallus. Zudem spielt er deutlich auf die Konfiskationen von italischem Land durch den Triumvirn Octavian (den späteren Kaiser Augustus)im Jahre 41 v. Chr. an. Andererseits wurde seit der Antike versucht, „verdeckte Anspielungen“ zu ermitteln und zu entschlüsseln: Verbirgt sich etwa hinter dem Kind der 4. Ecloge eine zeitgenössische Person? In dieser Untersuchung werden die zeitgeschichtlichen Anspielungen in Vergils Bucolica einer neuen Analyse unterzogen. Im Zentrum des Interesses stehen hierbei die Eclogen 1, 4, 9 und 10. Es kristallisiert sich in diesem Zusammenhang heraus, dass die 30er-Jahre, also die Zeit vor der Alleinherrschaft des Octavian/Augustus, keinen geeigneten historischen Kontext für die Publikation der Bucolica abgeben. Vielmehr scheint die Sammlung in ihrer vorliegenden Gestalt erst in der ersten Hälfte der 20er-Jahre veröffentlicht worden zu sein.
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