Mit "Sprachkunst" ist der zentrale Gegenstand benannt, um den es in den literaturwissenschaftlichen Beiträgen der Zeitschrift geht. Eine Tradition der Philologie hat sich auf verschiedene Formen künstlerischer Sprachverwendung und auf poetologische Themen konzentriert. Das heutige Selbstverständnis der Zeitschrift geht davon aus, dass sich diese Tradition auf produktive Weise mit aktuellen Paradigmen moderner Literaturwissenschaft verbinden lässt, um textorientiert den kritischen Eigensinn von Literaturen zu analysieren. Die seit 1970 halbjährlich erscheinende Zeitschrift der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt sich vor allem mit deutschsprachigen und europäischen Literaturen auseinander, Beiträge können auf Deutsch, Englisch und Französisch publiziert werden. Neben den literaturwissenschaftlichen Aufsätzen erscheinen Rezensionen von Fachliteratur, Forschungs- und Tagungsberichte sowie Verzeichnisse literaturwissenschaftlicher Dissertationen und Habilitationen an österreichischen Universitäten.
Aus dem Inhalt:
Aufsätze:
- Brigitte Prutti: Höflingsbrust und Kaiserschenkel. Postheroische Männlichkeit und Restaurationskritik bei Sealsfield und Grillparzer
- Magnus Klaue: Aufbauende Zerstörung. Metapherntheorie und Sprachmetaphorik im Werk von Fritz Mauthner
- Anette Horn. Peter Horn: Kafkas Höhlengleichnis
- Rüdiger Görner: „Das Ich versagt am Es“. Zur Krise des „reinen Bezugs“ am Beispiel von Rainer Maria Rilkes „Briefwechsel in Gedichten mit Erika Mitterer“
- Barbara Agnese: Sprache und Erinnerung bei Jean Améry und Primo Levi
- Volker Klotz: Bissige Nach-Possen von Kusz, Hürlimann, Schwab, Ott, Hinkelbein
- Martina Stemberger: Sibirische Wahrheiten. Xavier de Maistres:La Jeune Sibérienne9 als narrative (Selbst)Reflexion
Verzeichnis der literaturwissenschaftlichen Dissertationen an österreichischen Universitäten
Berichte und Besprechungen