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Sprachkunst – Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang LIV/2023, 2. Halbband

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Sprachkunst – Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang LIV/2023, 2. Halbband
Nummer:
LIV
Jahrgang:
2023
Heft:
2
1. Auflage, 2024
Der thematisch offene, zweite Halbband 2023 präsentiert fünf Beiträge: (1) über die linguistische und poetische Bedeutung von Okkasionalismen bei J.N. Nestroy und bei J. Eichendorff (Kunisch/Dressler/Tumfart); (2) über Assoziationen des Globalen in der Erdbeben-Motivik bei H. v. Hofmannsthal (Brandlechner); (3) über Erzähltechniken einer schreibenden Selbsterfindung des Autors bei P. Handke (Krstanović); (4) über intermediale Bildbezüge bei M. Helfer (Miglar/Surugiu) und (5) über neue Konfigurationen der Spannung von Metropole und Provinz bei B. Birnbacher und R. Kaiser-Mühlecker (Wagner). Ein umfangreicher Bericht über Standards bei digitalen, historisch-kritischen Editionen neuerer deutscher Literatur sowie Besprechungen von Neuerscheinungen zu Lesegebärden, zur Neuauflage von E. Auerbachs „Mimesis“, zu Madame Helvétius und zu J. Giono beschließen den Band.
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Aufsätze

Eichendorffs poetische Okkasionalismen im Vergleich mit Nestroys theatersprachlichen Okasionalismen. Eine lexikalische und morphologische Untersuchung
Poetische Okkasionalismen (in der weiteren Bedeutung) sind von literarischen Autoren erfundene Wörter, die an einer bestimmten Stelle eines literarischen Textes eine spezifische Wirkung entfalten sollen. Poetische Okkasionalismen (in der engeren Bedeutung) haben eine poetische Funktion, theatralische eine theatralische (oft als Klimax). Dieser Beitrag konzentriert sich auf Komposita und benützt weitgehend selbst entwickelte Kriterien, um zu charakterisieren, was an Okkasionalismen allgemein gültig bzw. typisch ist, und was die beiden Autoren unterscheidet. // Poetic occasionalisms (in the broader sense) are invented words by literary authors in a specific place in a literary text to have a specific effect. Poetic occasionalisms (in the narrower meaning) have a poetic function, theatrical a theatrical (besides that often as a climax). This article focuses on compounds and largely uses self-developed criteria to characterize what is generally valid or typical about occasionalisms, and what distinguishes the two authors.
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Dietmar Kunisch - Wolfgang Ulrich Dressler - Barbara Tumfart
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Dichtung als Seismografie. Globale Dimensionen lokaler Fragilität im poetologischen Vortrag ›Der Dichter und diese Zeit‹ von Hugo von Hofmannsthal
Ausgehend von Hofmannsthals Vergleich von Dichtung und Seismografie untersucht dieser Aufsatz globale Dimensionen im poetologischen Vortrag ›Der Dichter und diese Zeit‹ (1906) mit Fokus auf die Erdbeben von San Francisco 1906 und Laibach 1895. Diese Hinwendung zum Globalen wird als Reaktion auf die prekäre Situation angesichts des wachsenden Nationalismus und Antisemitismus in Wien betrachtet und in Zusammenhang mit der globalen Perspektive in der modernen Geologie durch Eduard Suess gestellt. // Based on Hofmannsthal‘s comparison of poetry to seismography, this essay examines the global dimensions in the lecture ›The Poet and This Time‹ (1906), focusing on the earthquakes of San Francisco in 1906 and Ljubljana in 1895. This turn to the global is a reaction to the precarious situation in the face of growing nationalism and anti-Semitism in Vienna, similar to the formation of Eduard Suess‘s modern geological perspective, which is global.
Schlagworte:
Daniel Brandlechner
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Der Diskurs über die Autorschaft in Handkes Erzählung ›Langsame Heimkehr‹
Die vorliegende Arbeit analysiert den Diskurs über die Autorschaft in der Erzählung ›Langsame Heimkehr‹ von Peter Handke, die 1979 veröffentlicht wurde und Teil der gleichnamigen Tetralogie ist. Handke hat seinen Bezug auf die eigene Autorschaft seit seinem Erstling ›Die Hornissen‹ programmatisch ausgearbeitet; in ›Langsame Heimkehr‹ fasst er zusammen, was im weiteren Opus prägend bleiben wird – und positioniert sich auch in Hinblick auf die autobiographische Grundlage seines Schreibens. Bei der Analyse fokussiert die Arbeit zwei narrative Ebenen – Handlung und Diskurs – und stützt sich dabei auf literaturtheoretische Überlegungen zur Gattung der Autofiktion. Das Ziel ist zu verdeutlichen, was für ein Bild des Autors durch die Autofiktionalisierung projiziert wird, und welche Grundkonstituenten die Autorschaft von Handke bestimmen. // This article analyses the discourse on authorship in Peter Handke’s ›Langsame Heimkehr‹, published in 1979 and part of the tetralogy of the same name. Handke’s reference to his authorship has been programmatically elaborated since his first work, ›Die Hornissen‹; in ›Langsame Heimkehr‹ he summarises what will remain formative in the rest of his work – and also positions himself about the autobiographical basis of his writing. The analysis focuses on two narrative levels – plot and discourse – and draws on literary-theoretical considerations of the genre of autofiction. The aim is to clarify what kind of image of the author is projected through autofictionalisation and what basic constituents determine Handke’s authorship.
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Andjelka Krstanović
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Bildverweise in Monika Helfers autofiktionalen Familienromanen
Dieser Aufsatz geht den Verweisen auf Bilder und Bildlichkeit in den autofiktionalen Romanbänden ›Die Bagage‹ (2020), ›Vati‹ (2021) sowie ›Löwenherz‹ (2022) von Monika Helfer nach und möchte offenlegen, welche ästhetischen Verfahrensweisen darin für die Fiktionalisierung von autobiografischem Lebensmaterial Anwendung finden. Der Fokus liegt dabei zum einen auf jenen Romanpassagen, die Gemälde und Fotografien als Brücken zu Erinnerungen verwenden, sowie zum anderen auf jenen Passagen, in denen Verfahren des Zeichnens, Entwerfens und Komponierens als Metaphern für das Schreiben aus und über Erinnerung stehen. Zentral sind intermediale Bezüge, welche die ästhetische Erfahrung des Lesens erweitern und die Rezeption (heraus-)fordern; zugleich soll eine die Intermedialität betonende Lesart neue Wege zum Verständnis von Helfers Werk eröffnen. // This essay examines the references to pictures and images in the autofictional novel volumes ›Die Bagage‹ (2020), ›Vati‹ (2021), and ›Löwenherz‹ (2022) by Monika Helfer and aims to show which aesthetic procedures are used in the fictionalization of autobiographical life material. The focus will be on those passages in the novels in which paintings and photographs are used as bridges to memory, as well as those in which the processes of drawing, designing, and composing are used as metaphors for writing from and about memory. Central to this are intermedial references that expand the aesthetic experience of reading and (as well as challenging) reception; at the same time, a reading that emphasizes intermediality should open up new ways of understanding Helfer’s work.
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Katrin Miglar - Ana-Maria Surugiu
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Metropole und Provinz in der österreichischen Literatur
Die Trilogie des englischen Schriftstellers John Berger über das Verschwinden der bäuerlichen Lebensform in Hochsavoyen dient als Modell für die Darstellung vergleichbarer Vorgänge in der österreichischen Gegenwartsliteratur. Die Verschiebungen und Brüche im Verhältnis zwischen Provinz und Metropole sind Thema der hier untersuchten Romane ›Wovon wir leben‹ von Birgit Birnbacher und ›Wilderer‹ von Reinhard Kaiser-Mühlecker. // John Bergers trilogy ›Into their labours‹ is concerned with the transformation and distortion of rural life in Haute Savoie, France. It serves as a model for showing similar processes in contemporary Austrian literature. The intricate movement from peasant society to metropolis is the subject of the recent novels by Birgit Birnbacher ›Wovon wir leben‹ and ›Wilderer‹ by Reinhard Kaiser-Mühlecker.
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Karl Wagner
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Verzeichnis der literaturwissenschaftlichen Habilitationen an österreichischen Universitäten
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Berichte und Besprechungen

Kommentare in digitalen historisch-kritischen Editionen der neueren deutschen Literatur. Kritische Sichtung des erreichten Standes
Christian von Zimmermann
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Lesegebärden, hrsg. von Irina Hron und Christian Benne (= Leseszenen; Band 1)
Julia Lückl
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Erich Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur. 12. Auflage. Herausgegeben und mit einer editorischen Notiz und ideengeschichtlichen Überlegungen versehen von Matthias Bormuth und Olaf Müller
Marie Luise Wandruszka
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David Smith, Notre Dame d’Auteuil: la vie de Madame Helvétius (= Les dix-huitiemes siecles; Band 225)
Walter Wagner
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André-Alain Morello, Éclats de Giono (= Babeliana; vol. 23)
Walter Wagner
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Ausgabe:
978-3-7001-9723-2, Zeitschriftenausgabe, broschiert, 16.12.2024
Ausgabe:
978-3-7001-9724-9, E-Journal, PDF, nicht barrierefrei, 16.12.2024
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
168 Seiten
Format:
24x17cm
Sprache:
Deutsch
DOI (Link zur Online Edition):

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