Das Vediusgymnasium in Ephesos
Archäologie und Baubefund. Mit Beiträgen von Gerhard Forstenpointner, Alfred Galik, Sabine Ladstätter, Matthias Pfisterer, Georg A. Plattner, Roman Sauer, Veronika Scheibelreiter, Hans Taeuber, Johannes Walter, Gerald. E. Weissengruber, Stefan Zohmann
Zwischen 147 und 149 n. Chr. wird im Norden von Ephesos auf einer Fläche von knapp 13.000 m² ein Bad-Gymnasium-Komplex eröffnet, der nach seinem Stifter, M. Claudius P. Vedius Antoninus Phaedrus Sabinianus, heute als Vediusgymnasium bezeichnet wird. Die als Kombination einer römischen Therme mit einem griechischen Gymnasium konfigurierte Anlage entspricht dem Idealtypus der vor allem in Kleinasien anzutreffenden Thermengymnasien. Die vorliegende Publikation nimmt die bereits in den 1920er und 1950er Jahren begonnenen Untersuchungen wieder auf, um nunmehr nach sechsjähriger Feldarbeit und Aufarbeitung eine Endpublikation des Monumentes vorzulegen. Diese beinhaltet sowohl die theoretische Rekonstruktion des Bauwerks mitsamt seiner Ausstattung und die Klärung der technischen Aspekte der Therme als auch eine archäologisch-historische Auswertung der Anlage, die die Nutzungs- und Baugeschichte des Bades beleuchtet. Die Arbeit thematisiert einen monumentalen Gebäudetypus, der das Stadtbild der Metropolen des griechischen Ostens prägte und als Zentrum des öffentlichen Lebens galt. Multifunktional angelegt dienten die Thermengymnasien als Treffpunkte von Vereinen, als Austragungsort unterschiedlichster Veranstaltungen, als Ausbildungsstätten und nicht zuletzt als Orte der körperlichen Ertüchtigung, der Körperpflege und Erholung. Das wechselhafte Schicksal eines der vier großen ephesischen Bad-Gymnasien soll im Zuge dieser Publikation dargelegt werden.
Gefördert durch:
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) - Selbstständige Publikationen