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Völkerkunde zur NS-Zeit aus Wien (1938–1945)

Völkerkunde zur NS-Zeit aus Wien (1938–1945)
Institutionen, Biographien und Praktiken in Netzwerken
1. Auflage, 2021
Diese dreibändige Publikation mit 1739 Seiten und 42 Beiträgen widmet sich der Stellung der Völkerkunde aus Wien während der NS-Zeit, im Exil und im „Dritten Reich“. Im Fokus stehen institutionelle und biographische Netzwerke sowie ideengeschichtliche Aspekte. Dies bringt akademische Fachgeschichte vor dem Hintergrund der generellen sozio-politischen Zeitgeschichte im damaligen zentraleuropäischen, aber eben auch im internationalen Kontext, systematisch zur Darstellung. Das Spektrum umfasst dabei nicht nur die zentrale Völkerkunde/Ethnologie, sondern auch wichtige Nachbarfächer von Physischer Anthropologie über Ur- und Frühgeschichte bis hin zu Volkskunde, Afrikanistik und Japanologie. Wesentliche Fragestellungen des Bandes sind ausgerichtet auf die Art von Forschungen der Völkerkunde in und aus Wien und auf deren Wechselbezüge zur jeweiligen Politik. Beleuchtet wird damit zum einen das Ausmaß der Beteiligungen an verbrecherischen Aktivitäten zur NS-Zeit, zum anderen inwieweit das Fach in Aktivitäten des Widerstands gegen das NS-Regime eingebunden war. Besonderes Augenmerk wurde auf die Herausarbeitung feiner Nuancen innerhalb der manchmal fließenden Übergänge zwischen Anpassung und Widerstand gelegt. Für die Bearbeitung der Beiträge, an denen 28 Autor/inn/en mitwirkten, wurden insgesamt mehr als hundert verschiedene Archive in zehn Ländern genutzt. Publizierte oder selbst initiierte Interviews mit Zeitzeugen und Familien-Angehörigen ergänzten die Archivforschungen in einigen noch möglichen Fällen. Der Dreibänder bietet auch einen aussagekräftigen Index und mehr als 250 anschauliche Bildquellen, die der Öffentlichkeit zumeist erstmals zugänglich gemacht werden.
Gefördert durch: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) - Selbstständige Publikationen
Gefördert durch: Universität Wien
Erhältlich als

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Titelei Band 1
Seite 1 - 4
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Danksagung
Seite 5 - 6
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Inhaltsverzeichnis (Band 1-3)
Seite 7 - 12
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Vorwort
Mitchell G. Ash
Seite 13 - 14
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Einleitung
Seite 15 - 33
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Wilhelm Schmidt und die Wiener Schule der Ethnologie
Reinhard Blumauer
Seite 37 - 62
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Ethnografie in Kriegsgefangenenlagern: Rudolf Pöch und Robert Bleichsteiner
Seite 63 - 84
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„Rassenkunde“ und „Rassenhygiene“ an der Philosophischen Fakultät in Wien 1923–1938
Katja Geisenhainer
Seite 85 - 128
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Gescheiterte Interventionen Otto Reche und seine Wiener Nachfolge
Katja Geisenhainer
Seite 129 - 152
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Jüdische Lebenslinien in der Wiener Völkerkunde vor 1938: Das Beispiel Marianne Schmidl
Katja Geisenhainer
Seite 153 - 204
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Der Ethnologe als Geburtshelfer nationaler Identität: Oka Masao und seine Netzwerke 1935–1945
Seite 207 - 230
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Ein Prähistoriker und Unterrichtsminister in der NS-Zeit: Oswald Menghin und die „Kulturkreislehre“ von Pater Wilhelm Schmidt
Seite 231 - 292
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Anton Adolf Plügel: NS-Schulungsleiter und Altmexikanist
Lisa Gottschall
Seite 295 - 310
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Fritz Flor und die Verlockung der Politik: Universität – Heimwehr – Nationalsozialismus
Johannes Koll
Seite 311 - 340
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Walter Hirschberg: Zwischen Karriere und Lehrverbot
Verena Baldwin-Loidl
Seite 341 - 368
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Viktor Christian und die Völkerkunde in Wien 1938–1945: Universität, Anthropologische Gesellschaft und Akademie der Wissenschaften
Seite 373 - 424
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Rochaden der Völkerkunde: Hauptakteure und Verlauf eines Berufungsverfahrens nach dem „Anschluss“
Julia Gohm-Lezuo - Andre Gingrich
Seite 425 - 448
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Hermann Baumann: Institutsvorstand für Völkerkunde in Wien 1940–1945
Julia Gohm-Lezuo
Seite 449 - 470
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Ein Parteibuch für die Karriere? Josef Haekel in der NS-Zeit
Veronika Stachel
Seite 471 - 492
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Erika Sulzmann und die „Stammeskarte von Afrika“: Der frühe Werdegang einer Ethnologin im NS-Kontext
Katja Geisenhainer
Seite 493 - 520
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Studieren am Wiener Institut für Völkerkunde während der NS-Zeit
Julia Gohm-Lezuo
Seite 521 - 548
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Titelei Band 2

Das Museum für Völkerkunde in Wien 1938–1945: Ein Bollwerk nationalsozialistischer Weltanschauung?
Barbara Plankensteiner
Seite 551 - 584
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„Verschollene Kulturzusammenhänge“: Der Altorientalist und Altamerikanist Friedrich Röck und seine Stellung in der NS-Zeit
Seite 585 - 666
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Kaukasus, Katholizismus und Kommunismus: Die verschlungenen Wege des Robert Bleichsteiner
Florian Mühlfried - Peter Schweitzer
Seite 667 - 686
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Gefährliches Spiel mit dem Feuer: Frederic Martin Schnitger, Archäologe und Indonesienforscher
Gabriele Anderl - Florian Mittersaksschmöller
Seite 687 - 722
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„Zum Fall Dr. Horsky“: Konflikte, Rivalität und Denunziation
Ildikó Cazan-Simány
Seite 723 - 740
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Netzwerke der Völkerkunde zwischen Wien und dem „Altreich“ 1938–1945
Katja Geisenhainer
Seite 743 - 850
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„Wissenschaftsförderung ohne Antrag“: Dominik Josef Wölfel und die Kanaren-Forschung 1938–1945
Seite 851 - 926
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Auseinandersetzungen um die institutionelle Verortung von „Rassenkunde“ und „Rassenhygiene“ am Beispiel Wien 1938–1943
Katja Geisenhainer
Seite 927 - 966
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Völkerkunde zwischen Wissenschaft und Agitation: Walter Hirschberg und die NS-Kolonialpropaganda in Wien
Anita Dick
Seite 969 - 1004
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Hugo A. Bernatzik: Ein kritischer Literaturbericht zum fachgeschichtlichen Forschungsstand
Katrin Matczak
Seite 1005 - 1070
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Titelei Band 3

Die Kriegsgefangenenuntersuchungen der Anthropologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien
Margit Berner
Seite 1083 - 1112
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Zwischen NS-Regime und Ordenszensur: Martin Gusinde SVD und sein Verhältnis zum Nationalsozialismus 1938–1945
Seite 1113 - 1158
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Embedded Anthropology: Ludwig Zöhrer zwischen Nationalsozialismus und UNESCO
Anita Dick - Holger Stoecker
Seite 1159 - 1180
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Die Sektion „Rassen- und Volkstumsforschung“ am Krakauer „Institut für Deutsche Ostarbeit“: Mitwirkende aus Wiener Völkerkunde und Anthropologie
Lisa Gottschall
Seite 1181 - 1214
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Völkerkundliche Geheim-Expertise und Lagerforschung: Die Wiener „Lehr- und Forschungsstätte für den Vorderen Orient“ im SS-„Ahnenerbe“
Seite 1217 - 1302
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Richard Wolfram und das „Ahnenerbe“: Institutionalisierung der universitären Volkskunde und ihr Verhältnis zur Völkerkunde
Reinhard Johler
Seite 1303 - 1336
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Alfons Rohrer und Josef Gartner: Nachwuchskräfte der Wiener Völkerkunde in der NS-Zeit
Veronika Tillian
Seite 1337 - 1366
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Hans Becker: Ethnologie und Widerstand
Christian Feest
Seite 1369 - 1392
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Vom Rampenlicht in die Unauffälligkeit: Etta Becker-Donner und der Widerstand am Wiener Museum für Völkerkunde
Barbara Plankensteiner
Seite 1393 - 1430
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Anna Hohenwart-Gerlachstein am Wiener Institut für Völkerkunde 1942–1945
Mirjam Marquardt
Seite 1431 - 1448
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Eine fast vergessene Geschichte: Annemarie Hefel als wissenschaftliche Hilfskraft auf „aussichtslosem Posten“?
Gabriele Habinger
Seite 1449 - 1486
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Pater Wilhelm Koppers’ Exilzeit 1938–1945
Seite 1489 - 1528
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Robert Heine-Gelderns Exilzeit in den USA 1938–1949
Verena Neller
Seite 1529 - 1552
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Verfolgung, Deportation und Ermordung: Die letzten Lebensjahre von Marianne Schmidl
Katja Geisenhainer
Seite 1553 - 1582
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Konturen eines Frontwechsels: Christoph Fürer-Haimendorfs Wege vom NS-Sympathisanten zum britischen Regierungs-Ethnologen
Seite 1583 - 1610
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Pater Wilhelm Schmidt im Schweizer Exil: Ausgewählte Interaktionen mit Wehrmachtsdeserteuren und Nachrichtendiensten 1943–1945
Seite 1611 - 1642
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Anhang
Seite 1643 - 1739
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Ausgabe:
978-3-7001-8670-0, Printausgabe, broschiert, 04.10.2021
Ausgabe:
978-3-7001-8952-7, E-Book, digital, 04.10.2021
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
1739 Seiten
Format:
24x17cm
Abbildungen:
zahlr. Farb- und s/w-Abb.
Sprache:
Deutsch
DOI (Link zur Online Edition):
»Ein dreibändiges Großwerk zeigt, wie sehr Ethnologen in das NS-Regime verstrickt waren. Die Recherchen dokumentieren aber auch bisher unbekannte Widerstandsaktivitäten.«
Der Standard, 11.11.2021

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