Sprachkunst ‒ Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang XL/2009, 1. Halbband
Mit "Sprachkunst" ist der zentrale Gegenstand benannt, um den es in den literaturwissenschaftlichen Beiträgen der Zeitschrift geht. Eine Tradition der Philologie hat sich auf verschiedene Formen künstlerischer Sprachverwendung und auf poetologische Themen konzentriert. Das heutige Selbstverständnis der Zeitschrift geht davon aus, dass sich diese Tradition auf produktive Weise mit aktuellen Paradigmen moderner Literaturwissenschaft verbinden lässt, um textorientiert den kritischen Eigensinn von Literaturen zu analysieren. Die seit 1970 halbjährlich erscheinende Zeitschrift der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt sich vor allem mit deutschsprachigen und europäischen Literaturen auseinander, Beiträge können auf Deutsch, Englisch und Französisch publiziert werden. Neben den literaturwissenschaftlichen Aufsätzen erscheinen Rezensionen von Fachliteratur, Forschungs- und Tagungsberichte sowie Verzeichnisse literaturwissenschaftlicher Dissertationen und Habilitationen an österreichischen Universitäten.
Aus dem Inhalt:
Aufsätze:
- Christoph Leitgeb (Wien): Der Clown und die Grazie. Zur Transmedialiät in Hofmannsthals "Der Schwierige"
- Michael Klein (Innsbruck): Das Verhätlnis von Liebe und Tod in Ingeborg Bachmanns Hörspiel "Der gute Gott von Manhattan"
- Verena Ronge (Wuppertal): Zwischen anwesender Abwesenheit und abwesender Anwesenheit. Der (weibliche) Körper in den Theaterstücken Elfriede Jelineks
- Ulricke Schneider (Potsdam): "Ein Farbfilm von Gesichtern...". Die ehrliche Kunst des einfachen Erzählens. Zur Poetologie Fred Wanders
- Annette Gilbert (Berlin): "Laut-Letterung, Letter-Lautung". Wechselseitige Befruchtungen zwischen akustischem und optischem 'Distrikt' im Frühwerk des Experimentalpoeten Carlfriedrich Claus
- David Engels (Brüssel): "... reminding me strongly of some diminutive Hellenised Roman of the third century". Spätantike, Kulturpessimismus, Deutschenbild in Henry James' "A Bundle of Letters"
- Andreas Mahler (Graz): 'Zum Lachen'. Paradigmenparadigmen komischer Rede