Die Duldung der doppelten Staatsbürgerschaft ist zu einem globalen Trend geworden, weil Staaten versuchen, die Bindung zu ihren Auswanderern aufrechtzuerhalten oder ihre Einwanderer zur Einbürgerung zu ermutigen. Dieser Band untersucht diese Änderungen der staatlichen Haltung und ihre sozialen Auswirkungen. Er beginnt mit Analysen der globalen Dynamik und fokussiert anschließend auf Länderfallstudien, die die verschiedenen Gründe und Absichten hinter Reformen der Doppelstaatsbürgerschaft veranschaulichen. Abschließend bieten fünf Kapitel die bislang gründlichste Analyse des österreichischen Sonderfalls. Sie zeigen die Größe des ungenutzten Einbürgerungspotenzials in Österreich, die Inkohärenz seiner Staatsbürgerschaftspolitik gegenüber Ein- und Auswanderern und die Notwendigkeit einer umfassenden Reform.
»Wir haben eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, gespalten in jene, die mitbestimmen dürfen, und jene, über die nur bestimmt wird.
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Falter 25/2021: 18
»Politikwissenschafter Rainer Bauböck verleiht in seinem Gastkommentar der Hoffnung Ausdruck, dass jetzt endlich eine Debatte über Doppelstaatsbürgerschaften beginnt.«