Aus dem Vorwort:
Wien ist wie viele andere westeuropäische Metropolen bereits seit den frühen 1960er Jahren zum Zielgebiet der Arbeitsmigration von „Gastarbeitern“ vom Balkan geworden. Die früheren „Gastarbeiter“ aus dem ehemaligen Vielvölkerstaat Jugoslawien stellen somit nicht nur eine der „ältesten“, sondern nach wie vor auch die zahlenmäßig bedeutendste Gruppe von Zuwanderern in Wien dar. Innerhalb der Metropolen findet eine ungleiche räumliche Verteilung der Wohngebiete auch dieser Zuwanderergruppe statt. Ethnische Segregation ist ein sozialräumliches Phänomen, welches in allen Großstädten auftritt. Die Exjugoslawen gehören zum Teil der unterschichtenden Komponente der Arbeitsmigration an, die sich nach wie vor besonders auf Wohngebiete mit älterem Baubestand und niedrigem Wohnstandard konzentriert.