Im Herbst 2022 veranstaltete die Kommission für Geschichte und Philosophie der Wissenschaften ein Symposium, das dem Andenken des österreichischen Kinderarztes Clemens von Pirquet gewidmet war. Pirquet entdeckte grundlegende Eigenschaften des Immunsystems und erwies sich damit als einer der Pioniere des Impfwesens, dem die Überwindung zahlreicher, oft tödlicher Infektionskrankheiten, zu verdanken ist.
Zusammen mit seinem Kollegen Béla Schick wies Pirquet auf mögliche unerwünschte Nebenwirkungen einer Impfung hin. In seiner Monographie „Klinische Studien über Vakzination und vakzinale Allergie“ führte er den Begriff und das Konzept der „Allergie“ ein. Auf Basis seiner Erkenntnisse lassen sich diese Nebenwirkungen heute weitgehend verhindern.
Die vielfältigen Beiträge zu medizinisch-virologischen, sozialen und rechtlichen sowie psychologischen, ökonomischen und medienwissenschaftlichen Aspekten im Rahmen des Symposiums veranschaulichen die Breite der bezüglich COVID-19 vertretenen wissenschaftlichen Expertise und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Corona-Situation.