Der dritte Band der Reihe Sylloge Nummorum Sasanidarum, Paris-Berlin-Wien, umfaßt die Zeit von Shapur II. (309–379) bis zur 2. Regierung des Kawad I. (499–531). Diese Periode ist für die gesamte sasanidische Münz- und Geldgeschichte höchst bedeutend, da in diese Zeit die Einführung der Münzstättensignaturen fällt, die bis dahin nicht mögliche Einblicke in die sasanidische Verwaltungs- und Wirtschaftgeschichte ermöglichen. Auch betreffs der Typologie und des Nominalienspektrums werden im 5. Jhdt. die Weichen für das spätsasanidische Münz- und Geldwesen gestellt. Ein einführender Abschnitt präsentiert die Grundzüge der numismatischen Ergebnisse, die aus der Analyse der 13 in diesem Band behandelten Könige gewonnen werden konnten. Ein eigener Beitrag von S. Stanek und R. Linke widmet sich den Metallanalysen. Jedem Regenten ist zudem ein Kapitel gewidmet, in dem numismatische Detailfragen zumal zum Stil und zu den Münzstätten nebst einem historischen Überblick abgehandelt werden. Dem durchgehend in Deutsch verfaßten Haupttext sind Zusammenfassungen in englischer und französischer Sprache vorangestellt. Der Katalog umfaßt etwa 1500 Münzen aus den Sammlungen in Paris, Berlin und Wien sowie ca. 500 ergänzende Münzfotos. Wie auch im ersten Band ist der Katalog um Abbildungen von Felsreliefs, Silberschalen, Siegeln und dergleichen erweitert, um die historische Aussagekraft der Münze im Zusammenspiel mit anderen Quellengattungen präsentieren zu können.