Mit der Bearbeitung der Stadt Wien im Rahmen des Österreichischen Städtebuches" liegt ein besonders umfassendes, thematisch gegliedertes Nachschlagewerk zur Entwicklung der österreichischen Bundeshauptstadt vor. In mancher Hinsicht fällt das "Städtebuch Wien" freilich aus dem Konzept dieses wissenschaftlichen Unternehmens heraus, wird doch hier nur eine einzige Stadt (eine Ausnahme bildet das seit 1938/54 zum Gebiet Wiens zählende, ehemals selbständige Stadt Liesing,die im Band eigenständige Berücksichtigung findet) bearbeitet. Die Größe der Stadt Wien wie die Dichte der auf sie bezüglichen Überlieferungen und Literatur macht es bei manchen Punkten des vorgegebenen Bearbeitungsrasters erforderlich, von lexikalisch-kurzen Angaben abzusehen und statt dessen essayartige Darstellungen zu bieten. Dabei werden insbesondere die Bereiche des Wohnens und der technischen Infrastruktur, aber auch der demographischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung oder der Parteienlandschaft auf dem Letztstand der Forschung behandelt. Manche Bereiche finden dabei erstmals eine zusammenfassende Behandlung. Die Arbeiten am "Städtebuch Wien gehen bis in die 1960er Jahre zurück und konnten unter der federführenden Leitung des Wiener Stadt- und Landesarchivs durch 25 Autorinnen und Autoren - überwiegend Angehörige des genannten Archivs - zum Abschluß gebracht werden.