Empfehlungen zur Schreibung geographischer Namen in österreichischen Bildungsmedien
1. Auflage, 2012
"Die Wahl bestimmter Namenformen für geographische Objekte ist immer auch Ausdruck von persönlichen Gewohnheiten, wissenschaftlichen Überzeugungen, politischen Einstellungen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Empfehlungen wie in dieser Publikation sollen solche individuelle Entscheidungen nicht unmöglich machen. Im redaktionellen, journalistischen oder schulischen Alltag greift man aber doch gern zu Standards, weil sich eine individuelle Entscheidung oft als schwierig erweist und Standards sowohl die Kommunikation erleichtern als auch den Arbeitsablauf beschleunigen.“
Diese Sätze aus der Einführung in diesen Band charakterisieren treffend den Zweck dieser Publikation. Sie soll einen Leitfaden anbieten, den man gern ergreift, weil man sonst umständliche Überlegungen anstellen müsste. Sie soll auch zu einer gewissen Einheitlichkeit in der Schreibweise geographischer Namen in österreichischen Schulatlanten und darüber hinaus zu einer wenn schon nicht einheitlichen, so doch gut vertretbaren Verwendung geographischer Namen in Bildungsmedien, durchaus auch in Zeitungen und elektronischen Medien beitragen. Denn geographische Namen haben Symbolkraft und sollten daher mit Bedacht gewählt werden. Die Verwendung geographischer Namen kann sich mittlerweile auch auf eine breite wissenschaftliche Grundlage stützen.
Auf dieser beruhen natürlich auch die in diesem Band ausgesprochenen Empfehlungen. Was die Empfehlungen zur Verwendung von deutschen Exonymen im Sinne von deutschen Namen für geographische Objekte außerhalb des deutschen Sprachraums, also den Hauptinhalt dieser Publikation betrifft, berücksichtigen sie aber auch die aktuellen Trends in den öffentlichen Medien. Denn die Verwendung von Namen ist ständig im Fluss. Sie unterliegt Moden, politischen und anderen Einflüssen.