Univ.-Prof.

Vorwort des Herausgebers | Einleitung | Politischer Wandel und der Wortschatz der südslawischen Sprachen in der Habsburger Monarchie um 1848 und danach | Das Bosnisch-herzegowinische Verfassungsgesetz (Ustavni zakon Vilajeta bosanskog) 1866 | Beiträge zu den ungarischen Vorbildern der kroatischen Fachterminologie | Der Zivilisationswortschatz im südosteuropäischen Raum 1840–1870. „Herrschaft und Staat“ anhand typischer kroatischer und serbischer Beispiele | Die Auswirkungen des Jahres 1848 auf die Sprache der kroatischen Presse in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts am Beispiel der Verwendung von Wörtern für ‘Volk’ | Die Auswirkungen des Jahres 1848 auf die Sprache der kroatischen Presse in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts am Beispiel der Verwendung von Wörtern für ‘Föderation’ und ‘Konföderation’ | Staatlichkeit ohne Staat, Übersetzungs- und Originaldokumente der bulgarischen Wiedergeburt als Zeichen und Ausdruck staatlicher und zivilisatorischer Entwicklung | Die Abenteuer des bulgarischen Zivilisationsverständnisses. Die bulgarische Aneignung ideologischer Begriffe und Antithesen | Interdisziplinarität im Forschungsalltag: Geschichts- und Sprachwissenschaft in Begegnung | Zur Entwicklung politisch-sozialer Begriffe in Griechenland 1843–1864 | Aspekte lexikalischer und semantischer Entwicklungen im Neugriechischen des 19. Jahrhunderts | De l’Empire ottoman à l’État grec: La formation du vocabulaire politique | Bemerkungen zu dem auf Herrschaft und Staat bezogenen Wortschatz in O. v. Schlechta-Wssehrds Manuel terminologique français-ottoman (Wien 1870) | An den Ursprüngen des modernen politischen Wortschatzes des Osmanisch-Türkischen | Das bürgerliche Zeitalter und dessen Rezeption in der Sprache der osmanischen politischen Elite | Der Zivilisationswortschatz im südosteuropäischen Raum 1840–1870, Der rumänische Verfassungswortschatz

Der vorliegende Band, der eine Sammlung von Referaten einer Tagung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist, befasst sich mit der Entstehung des Zivilisationswortschatzes im Zeitraum 1840–1870 in den Sprachen Südosteuropas. Die dabei zu beobachtenden lexikalischen Schichtungen sind nicht von Sprachgrenzen bestimmt, sondern können grenzübergreifend beobachtet, erfasst und dargestellt werden. Auch sind sie nur so sinnvoll zu erklären und zu verstehen. Daraus ergibt sich eine neue Gliederung der sprachlichen Vielfalt, die nicht auf dem Prinzip der genetischen Verwandtschaft, sondern auf ideen- und begriffsgeschichtlicher Grundlage beruht. Das Bild, das sich aus solcher Forschung ergibt, wird nicht von Sprachfamilien, sondern von Kulturräumen beherrscht. In der Sprachwissenschaft ist diese Sicht entschieden eine Neuerung. Aus verschiedenen Gründen konnten nicht alle Sprachen dieses geographischen Raumes erfasst werden: Das Albanische konnte dabei nicht einbezogen werden, weil es zur hier bearbeiteten Zeit noch keinen schriftsprachlichen Zivilisationswortschatz hatte; das Slowenische wiederum gehört trotz seiner Nähe zum Kroatischen nicht dem hier primär erfassten Kulturraum an. Comprising a collection of lectures given at a conference at the Austrian Academy of Sciences, this volume deals with the development of a vocabulary of civilisation in the period 1840-1870 in the languages of South-Eastern Europe. The noted lexical layers are not determined by language boundaries and can thus be observed, recorded and presented in a cross border manner, which is ultimately the only meaningful way to explain and understand them. This leads to an entirely new structure of language diversity that is not based on the principle of genetic relatedness but on an intellectual-historical and conceptual-history-related foundation.



The picture that emerges from such research is not ruled by language families but by cultural areas. For various reasons, not all languages of this geographical area could be recorded: The Albanian language could not be included, because it had no written-language civilisation vocabulary at the time the research was being conducted; despite its closeness to Croatian, the Slovenian language does not belong to the primary cultural area recorded here.

Untersuchungen zum Zivilisationswortschatz im südosteuropäischen Raum 1840-1870. Eine erste Bilanz.

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Herrschaft und Staat

In diesem Buch wird der Ausgangspunkt der kroatischen Literatur- und Geistesgeschichte in seiner Vielschichtigkeit näher bestimmt. An diesem Gesamtbild mußte wie an einem Mosaik gearbeitet werden. Besonders die Frage nach der Bewahrung und den Brüchen der Kontinuität werden nach Kräften Antworten gesucht. Dies konnte nicht im Rahmen nur einer einschlägigen Disziplin, der Slawischen Philologie, bewerkstelligt werden. Es wird auch auf Philologie im ursprünglichsten Sinn zurückgegriffen, die weder Geschichte noch Archäologie ausschließt, bei der Deutung der Quellen immer aus der Fülle der Kulturgeschichte schöpft. Um diesen Gegenstand als Ganzes zu erfassen, in der Fachwelt in Umlauf zu bringen und den interessierten Forschern die Wege zu ebnen, was nicht für die Kroatistik allein von Bedeutung ist, soll etwas wie ein Handbuch geboten werden. Das sorgfältig angeführte einschlägige Schrifttum soll dem Leser als bequemer Ansatz für eine vertiefte Auseinandersetzung mit den angesprochenen Fragen dienen. Viele der gegenständlichen Texte, im Wortlaut angeführt, ermöglichen dem Benutzer, sich ohne große Mühe selbst in die geistige und literarische Atmosphäre von Zeit und Raum einzulesen.  This book is an attempt at determining in all its complexity the starting point of the history of Croatian literature and spiritual life. The picture has been worked out like a mosaic. Special attention has been paid to questions of preserved or broken continuity. It was impossible to accomplish this in the frame of only one discipline. It proved necessary to apply philological scholarship in the original sense of the term, which does not exclude history and archaeology as well as the whole of cultural history, which it always includes in the interpretation of relevant texts. This is a manual intended to present the subject in its complex totality, to present it to the attention of scholarly readers and to pave the way to students who are interested in this field, which is of some importance not only for Croatian studies. The bibliographical notes, carefully presented, provide the reader with a handy approach to well informed consideration of the questions that are touched upon in this volume. Many of the sources are quoted literally and thus offer the opportunity to acquire reading experience with the epoch and the area to which this word is dedicated. 

Literatur- und Geistesgeschichte des kroatischen Frühmittelalters

Ein Ausblick auf die slawischsprachige Völkerwelt im Südosten

Wissenschaftliche Aufsätze aus dem Gesamtgebiet der slavischen Philologie (Sprache, Literatur, Volkskunde) und der slavischen Altertumskunde, ferner diese Fächer betreffende wichtigere Materialien sowie Rezensionen neuerscheinender Fachliteratur. Das Jahrbuch erscheint jährlich in einem Band. 

Wiener Slavistisches Jahrbuch, Band 40/1994

Wiener Slavistisches Jahrbuch, Band 40/1994 1994 40 40 

Wiener Slavistisches Jahrbuch, Band 39/1993

Wiener Slavistisches Jahrbuch, Band 39/1993 1993 39 39 

Dokumentation des Festaktes der Akademie der Wissenschaften aus Anlass des 200. Geburtstages

Vuk Stefanović Karadžić 1787‒1864

Radoslav Katičić