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Sprachkunst ‒ Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang XLIV/2013, 2. Halbband

Sprachkunst ‒ Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang XLIV/2013, 2. Halbband
No.:
XLIV
Year of the volume:
2013
Issue:
2
1. Auflage, 2016
"Sprachkunst" is an Austrian periodical for literary studies. As an international forum for the publication of articles on literary history and poetics it also includes critical discussions and scholarly reviews; in addition, literary dissertations and Habilitationsschriften at Austrian universities are annually listed in summarised form. The accepted languages for publication are German, English, French or Russian. "Sprachkunst" endeavours to mediate between different literatures and schools of research.
available as

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Zu Thomas Harlans ›Heldenfriedhof‹ – Negative Narratologie und Perturbation des Leseakts: Strategien der literarischen Weitergabe des Holocaust.
Die Studie zeigt im Rahmen eines close reading, mit welchen literarisch-narratologischen Mitteln der ›Heldenfriedhof‹ den Leser, der einen kohärenten, sukzessiv-linear zu lesenden Text erwartet, extrem verwirrt. Radikale raumzeitliche Dekohärenz, metaleptische Wirklichkeitsverschiebungen, transmediale Entgrenzungen, zerstörte Erzählordnungen reproduzieren die Gewalt des Holocaust, indem sie in ein narratives Analogon übersetzt wird, das den Leseakt jeglicher Orientierung beraubt. Diese durchgehende Perturbation wird als negative Narratologie verstehbar. Darauf beruht die singuläre Stellung des Romans innerhalb der Holocaust-Literatur.
Keywords:
Jörg Petersen
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Das Groteske und die prinzipielle Wiederholbarkeit von (der) Geschichte. Robert Menasses ›Die Vertreibung aus der Hölle‹.
Der Beitrag untersucht Robert Menasses Konzeption der Shoah in seinem Roman ›Die Vertreibung aus der Hölle‹: seine ‚Poetik der Aussparung‘, nämlich die Thematisierung der Shoah, ohne diese vorrangig in die Handlung zu integrieren, sowie seine Verwendung grotesker Ästhetik. Es wird weites gefragt, inwiefern Menasses Roman als Kritik an bestehenden Erinnerungspraktiken gelesen werden kann.
Keywords:
Johanna Öttl
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Rätselhaftigkeit als poetische Struktur. Die Metallstange in Daniel Kehlmanns Roman ›F‹.
In Daniel Kehlmanns jüngstem Roman ›F‹ spielt eine Metallstange eine kleine, aber bedeutsame Rolle. Im Text nur zweimal knapp erwähnt, taucht sie an wichtigen Einschnitten der Handlung auf und wirft für den Leser die Frage ihrer poetologischen Funktion auf. In einem genauen Nachvollzug der Darstellung der Metallstange wird zunächst ihrer textinternen Relevanz nachgegangen. Daraus ergeben sich Hinweise auf eine mögliche biographische Deutung: Die mysteriöse Stange lässt sich auf die Geschichte der (jüdischen) Familie Kehlmann beziehen und als ein ‚privates‘ Symbol deuten. Abschließend werden weitere mögliche (z.B. psychoanalytische, kulturhistorische oder literarische) Bezüge der Stange kurz diskutiert.
Keywords:
Joachim Rickes
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Katzen, Käfer und ein Talmudist. Die Objekt-in-der-Schachtel-Metapher bei Einstein, Schrödinger, Wittgenstein.
Erkenntnisobjekte, die einerseits grundsätzlich der unmittelbaren Beobachtung unzugänglich sind, dabei gleichzeitig aber eine evidente Wirkung entfalten, entziehen sich anschaulicher Darstellbarkeit. Dieser prekäre ambivalente epistemische Status scheint sich bevorzugt in einer kognitiven Metapher, dem ‚Objekt-in-der-Schachtel‘, auszudrücken. Die Studie untersucht die argumentative Funktion dieser Raum-Metapher einerseits in der Quantenphysik bei Einstein und Schrödinger (Kritik an einer ausschließlich statistischen Lösung des Problems ‚quantöser‘ Unanschaulichkeit) und andererseits in der Sprachphilosophie Wittgensteins, wo sie das Problem unzugänglicher Privatsprache figuriert.
Keywords:
Jens Loescher
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Verzeichnis der literaturwissenschaftlichen Habilitationen an Österreichischen Universitäten
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Berichte und Besprechungen
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Edition:
978-3-7001-7900-9, Journal, softcover, 12.01.2016
Edition:
978-3-7001-7937-5, eJournal, Digital, 12.01.2016
Edition:
1. Auflage
Pages:
193 Pages
Format:
24x17cm
Language:
German
DOI (Link to Online Edition):

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