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Sprachkunst ‒ Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang XLVII/2016, 2. Halbband

Sprachkunst ‒ Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang XLVII/2016, 2. Halbband
Nummer:
XLVII
Jahrgang:
2016
Heft:
2
1. Auflage, 2018
Mit "Sprachkunst" ist der zentrale Gegenstand benannt, um den es in den literaturwissenschaftlichen Beiträgen der Zeitschrift geht. Eine Tradition der Philologie hat sich auf verschiedene Formen künstlerischer Sprachverwendung und auf poetologische Themen konzentriert. Das heutige Selbstverständnis der Zeitschrift geht davon aus, dass sich diese Tradition auf produktive Weise mit aktuellen Paradigmen moderner Literaturwissenschaft verbinden lässt, um textorientiert den kritischen Eigensinn von Literaturen zu analysieren. Die seit 1970 halbjährlich erscheinende Zeitschrift der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt sich vor allem mit deutschsprachigen und europäischen Literaturen auseinander, Beiträge können auf Deutsch, Englisch und Französisch publiziert werden. Neben den literaturwissenschaftlichen Aufsätzen erscheinen Rezensionen von Fachliteratur, Forschungs- und Tagungsberichte sowie Verzeichnisse literaturwissenschaftlicher Dissertationen und Habilitationen an österreichischen Universitäten. Aufsätze: Inga Bartkuvienė. (Un)lesbarkeit der Erinnerung. Zur Gedächtnispoetik in Paul Celans Gedicht ›Wolfsbohne‹. Maren Lickhardt. Pop-Ästhetik? Überlegungen mit Blick auf Irmgard Keun und Christian Kracht. Hannah Tischmann. „Fakk alla språkpoliser“. Subversive Mehrsprachigkeit und Multikulturalität in Sami Saids ›Väldigt sällan fin‹ (2013) und Neftali Milfuegos’ ›Tankar mellan hjärtslag‹ (2015). VERZEICHNIS DER LITERATURWISSEN­ SCHAFTLICHEN DISSERTATIONEN AN ÖSTERREICHISCHEN UNIVERSITÄTEN Berichte und Besprechungen Edition: Aage Hansen-Löve Vorbemerkungen zu Roman Jakobsons ›Lobpreisung‹ · Editorische Notiz. Elisabeth Dobringer - Oleh Kotsyba Roman Jacobsons ›Die Lobpreisung Konstantins des Philosophen auf Gregor den Theologen‹. Erstmalige, kommentierte Übersetzung ins Deutsche. (Mit ergänzenden Anmerkungen von Aage Hansen-Löve.) Doppelrezension: Kurt Bartsch Ina Hartwig, Wer war Ingeborg Bachmann? Eine Biographie in Bruchstücken. Helmut Böttiger, Wir sagen uns Dunkles. Die Liebesgeschichte zwischen Ingeborg Bachmann und Paul
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(Un)lesbarkeit der Erinnerung. Zur Gedächtnispoetik in Paul Celans Gedicht ›Wolfsbohne‹.
Der Problematik des Erinnerns und des Gedenkens widmet sich das gesamte Werk Paul Celans. Es schöpft aus der Anstrengung, die Erinnerung zu wahren und an die Leser als versprachlichtes Gedächtnis zu übermitteln. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, wie die Erinnerung im Gedicht ›Wolfsbohne‹ hinsichtlich ihrer Textualität wirkt. Produktionsgeschichtlich gesehen, ist das Gedicht aus einem doppelten Trauma entstanden: – der Shoah–Erfahrung und der als verleumdend empfundenen Kritik G. Blöckers zum Band ›Sprachgitter‹. Die poetische Konstruktion des Gedichts wirft die Frage auf, wie Erinnerungsspuren textimmanent und intertextuell kommunizieren. Das Gedicht eröffnet für Celan einen Raum wachen Bewusstseins vom Geschehenen, doch zeigt sich die Erinnerung nie in Form eines vollendeten Narrativs. Die Fähigkeit der Erinnerung, immer neue Assoziationsnetze zu bauen, geht mit Vermehrdeutigungsstrategien der poetischen Sprache einher, so dass die Prozessualität der Sinnstiftung des Erinnerten und des zu Erinnernden die Leseprozesse mitbestimmt.
Schlagworte:
Inga Bartkuviené
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Pop-Ästhetik? Überlegungen mit Blick auf Irmgard Keun und Christian Kracht.
Der Artikel beschreibt Irmgard Keuns Romane ›Gilgi – eine von uns‹ (1931) und ›Das kunstseidene Mädchen‹ (1932) als Pop-Literatur. Es werden exemplarisch Parallelen zu Christian Krachts ›Faserland‹ (1995) gezeigt, die aus ähnlichen kulturellen Gemengelagen in den 20er und 90er Jahren resultieren. D.h. der Artikel arbeitet heraus, dass es Pop-Kultur bereits in den zwanziger Jahren gegeben hat und wie diese sich von der Populärkultur differenzieren lässt.
Schlagworte:
Maren Lickhardt
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„Fakk alla språkpoliser“. Subversive Mehrsprachigkeit und Multikulturalität in Sami Saids ›Väldigt sällan fin‹ (2013) und Neftali Milfuegos’ ›Tankar mellan hjärtslag‹ (2015).
Anhand der beiden schwedischen Gegenwartsromane ›Väldigt sällan fin‹ von Sami Said und ›Tankar mellan hjärtslag‹ von Neftali Milfuegos zeigt der folgende Beitrag das inklusive Potenzial von Mehrsprachigkeit in Literatur auf: Anstatt die ‚Andersartigkeit‘ fiktiver Charaktere und fremder Sprachen zu betonen, stellt sie eine literarische Strategie dar, um den vermeintlich ‚Anderen‘ als selbstverständlichen Bestandteil zeitgenössischer Gesellschaften zu betonen.
Schlagworte:
Hannah Tischmann
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Verzeichnis der literaturwissenschaftlichen Habilitationen an österreichischen Universitäten
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Berichte und Besprechungen. Vorbemerkungen zu Roman Jakobsons ›Lobpreisung‹ · Editorische Notiz.
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Roman Jacobsons ›Die Lobpreisung Konstantins des Philosophen auf Gregor den Theologen‹. Erstmalige, kommentierte Übersetzung ins Deutsche. (Mit ergänzenden Anmerkungen von Aage Hansen-Löve.)
Elisabeth Dobringer - Oleh Kotsyuba
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Ina Hartwig, Wer war Ingeborg Bachmann? Eine Biographie in Bruchstücken. · Helmut Böttiger, Wir sagen uns Dunkles. Die Liebesgeschichte zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan.
Kurt Bartsch
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Ausgabe:
978-3-7001-8366-2, Zeitschriftenausgabe, broschiert, 28.09.2018
Ausgabe:
978-3-7001-8407-2, E-Journal, digital, 28.09.2018
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
144 Seiten
Format:
24x17cm
Sprache:
Deutsch
DOI (Link zur Online Edition):

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