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Sprachkunst ‒ Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang XLIX/2018, 2. Halbband

Sprachkunst ‒ Beiträge zur Literaturwissenschaft, Jahrgang XLIX/2018, 2. Halbband
Wechselseitige Kulturbeziehungen in englisch- und deutschsprachiger Literatur
Nummer:
XLIX
Jahrgang:
2018
Heft:
2
1. Auflage, 2019
Mit "Sprachkunst" ist der zentrale Gegenstand benannt, um den es in den literaturwissenschaftlichen Beiträgen der Zeitschrift geht. Eine Tradition der Philologie hat sich auf verschiedene Formen künstlerischer Sprachverwendung und auf poetologische Themen konzentriert. Das heutige Selbstverständnis der Zeitschrift geht davon aus, dass sich diese Tradition auf produktive Weise mit aktuellen Paradigmen moderner Literaturwissenschaft verbinden lässt, um textorientiert den kritischen Eigensinn von Literaturen zu analysieren. Die seit 1970 halbjährlich erscheinende Zeitschrift der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt sich vor allem mit deutschsprachigen und europäischen Literaturen auseinander, Beiträge können auf Deutsch, Englisch und Französisch publiziert werden. Neben den literaturwissenschaftlichen Aufsätzen erscheinen Rezensionen von Fachliteratur, Forschungs- und Tagungsberichte sowie Verzeichnisse literaturwissenschaftlicher Dissertationen und Habilitationen an österreichischen Universitäten. Aus dem Inhalt: Aufsätze: - Astrid Köhler: Kulturen im Dialog. Vorwort - Paul Hamilton: Managing Kant Crises - Patricia Howe: Speaking Names and Empty Domains. Effi Briest and the ‘Awful Being’ - Margit Dirscherl: „Das Alltägliche war plötzlich wieder Abenteuer geworden“. Britische und deutschsprachige Schriftsteller über das Leben jenseits des Ärmelkanals - Norbert Bachleitner: Abandoning Narratives of Music and Prose. Arnold Schönberg and James Joyce - Christine Ivanovic: Turning Herod’s Children into Jakob’s Children. Cross-generational perspectives in conceptualizing memory and history through the perspective of “being a child” Berichte und Besprechungen: - Robert Gillett: Rüdiger Görner, Georg Trakl. Dichter im Jahrzehnt der Extreme - Uwe Schütte: Rüdiger Görner, Oskar Kokoschka. Jahrhundertkünstler - Joachim Fischer: Rüdiger Görner, Brexismus oder: Verortungsversuche im Dazwischen. Mit einem Gespräch über das historische Exil von Rüdiger Görner mit Jeremy Adler und Michael Krüger, hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Günter Blamberger Lecture in honour of Rüdiger Görner: - Martin Swales: Reflectivity and the Novel. Thoughts on the English and German Narrative Traditions
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Kulturen im Dialog. Vorwort.
Astrid Köhler
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Managing Kant Crises.
Kleist’s so-called “Kant Crisis” seems to be based on an imprecise interpretation of some of the philosopher’s “Kritiken”. This essay attempts to interpret this “crisis” rather as an expression of poetic reflection than of philosophical analysis. Under this condition, the “Kant Crisis” highlights Kleist’s sensitivity for scepticism, which is also shared by English romantics, who do not directly refer to either Kant or Kleist.', 'ge:Kleists sogenannte „Kant-Krise“ gründet scheinbar auf einer ungenauen Interpretation eines Teils der „Kritiken“ des Philosophen. Hier wird versucht, diese „Krise“ eher als Ausdruck literarischer Reflexion denn als philosophische Analyse zu interpetieren. Unter dieser Voraussetzung formuliert die „Kant-Krise“ Kleists Sensibilität für den Skeptizismus, die auch englische Romantiker teilen, obwohl sie sich weder auf Kant noch auf Kleist direkt beziehen.']
Schlagworte:
Paul Hamilton
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Speaking Names and Empty Domains. Effi Briest and the ‘Awful Being’.
This essay traces the depiction of the ideal bridegroom in fairy tales, eighteenth- and nineteenthcentury novels and memoirs, and its effect on Effi’s sense of identity and marriage to Innstetten. There follows a brief analysis of Innstetten’s own identity crisis. The conclusion considers the function of empty domains in the portrayal of social roles and constraints, and their effect on text and reader.', 'ge:Der Aufsatz zeichnet die Darstellung des idealen Bräutigams in Märchen, Memoiren und Romanen des 18. und 19. Jahrhunderts nach und erörtert deren Auswirkung auf Effi Briests Identitätsgefühl und Ehe mit Innstetten. Darüber hinaus untersucht er Innstettens Identitätskrise und – im Zusammenhang damit – die Funktion von Leerstellen bei der Darstellung sozialer Rollenzuweisungen sowie deren Auswirkung auf Text und Leser.']
Schlagworte:
Patricia Howe
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„Das Alltägliche war plötzlich wieder Abenteuer geworden“. Britische und deutschsprachige Schriftsteller über das Leben jenseits des Ärmelkanals.
Travellers from England to Germany and travellers from Germany to England have repeatedly written about how they experienced unfamiliar everyday life, ordinary objects and circumstances. With reference to Bernhard Waldenfels, this essay traces how they deal with the seemingly self-evident, which is new to them and which they do not always understand, and how they align it with their own experiences.', 'ge:Reisende aus England, die Deutschland bereisten, wie umgekehrt auch Reisende aus Deutschland, die in England reisten, haben immer wieder Beobachtungen und Erlebnisse aus dem ihnen unvertrauten Alltag niedergeschrieben und von alltäglichen Gegenständen und Gegebenheiten berichtet. Wie sie mit dem scheinbar Selbstverständlichen umgehen, das für sie neu und nicht selten unverständlich ist, und wie sie es einordnen, zeichnet der Aufsatz mit Bezugnahme auf die Überlegungen von Bernhard Waldenfels nach.']
Schlagworte:
Margit Dirscherl
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Abandoning Narratives of Music and Prose. Arnold Schönberg and James Joyce.
The works of these two key Modernist artists exhibit a number of similar features: Joyce’s abandonment of personal and representational narration can be likened to Schönberg’s rejection of functional theories of harmony. Through rational constructions – based on structural constraints such as twelve-tone sequences and the Gilbert and Linati schemata – both artists systematically explore the limits and possibilities of their chosen material, with Schönberg’s emancipation of dissonance and Joyce’s highly artificial idiom in ›Finnegans Wake‹ expanding the possibilities of associating musical or literary meaning.', 'ge:Das Werk dieser beiden ‚Leuchttürme‘ der Moderne weist zahlreiche Ähnlichkeiten auf: Sie verabschieden das persönliche und mimetische Erzählen bzw. die klassische Funktionsharmonik; mit Hilfe rationaler Konstruktion aufgrund struktureller Vorgaben wie der Zwölftonreihen und der Gilbert und Linati Schemata messen sie systematisch Möglichkeitsräume aus; Schönbergs Konzept der Emanzipation der Dissonanz und die höchst artifizielle Sprache von ›Finnegans Wake‹ entgrenzen den Spielraum für die musikalische bzw. literarische Bedeutungszuweisung.']
Schlagworte:
Norbert Bachleitner
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Turning Herod’s Children into Jakob’s Children. Cross-generational perspectives in conceptuaizing memory and history through the perspective of “being a child”.
Immediately after the end of the Second World War, the Austrian writer Ilse Aichinger, herself a survivor of the Holocaust, conveys both individual and collective trauma by using child protagonists as bearers of ›The Greater Hope‹ in her novel of that title (1948). More than half a century later, the British artist Ruth Rix, the only daughter of Ilse’s twin sister Helga, who found refuge in England as part of the Kindertransport, re-collects the fragments of her family’s memory. This article investigates the perspective of ‘being a child’ as a condition for the transference of memory.', 'ge:Gleich nach Kriegsende verfasst Ilse Aichinger, die den Holocaust als Jugendliche in Wien überlebte, ›Die größere Hoffnung‹ (1948). Kinder sind die Protagonisten in diesem Roman, in dem Aichinger das persönliche und das kollektive Trauma zu verarbeiten sucht. Ilses Zwillingsschwester Helga hingegen war mit einem Kindertransport 1939 nach England entkommen und fand hier eine neue Heimat. Mehr als ein halbes Jahrhundert später gibt ihre noch während des Krieges geborene Tochter, die britische Künstlerin Ruth Rix, den Fragmenten der Familienerinnerung neue Gestalt. Der Aufsatz untersucht, wie die Kinderperspektive die Erinnerungsarbeit prägt.']
Schlagworte:
Christine Ivanovic
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Verzeichnis der Literaturwissenschaftlichen Habilitationen an österreichischen Universitäten
Astrid Köhler
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Berichte und Besprechungen - Rüdiger Görner, Georg Trakl. Dichter im Jahrzehnt der Extreme.
Robert Gillet
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Rüdiger Görner, Oskar Kokoschka. Jahrhundertkünstler
Uwe Schütte
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Rüdiger Görner, Brexismus oder: Verortungsversuche im Dazwischen. Mit einem Gespräch über das historische Exil von Rüdiger Görner mit Jeremy Adler und Michael Krüger, hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Günter Blamberger.
Joachim Fischer
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Reflectivity and the Novel. Thoughts on the English and German Narrative Traditions.
Martin Swales
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Ausgabe:
978-3-7001-8623-6, Zeitschriftenausgabe, broschiert, 13.09.2019
Ausgabe:
978-3-7001-8493-5, E-Journal, digital, 13.09.2019
Auflage:
1. Auflage
Seitenzahl:
157 Seiten
Format:
24x17cm
Sprache:
Deutsch
DOI (Link zur Online Edition):

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